- DAZ.online
- News
- Politik
- Bewährtes und Neues ...
Apothekerkammer Bremen
Bewährtes und Neues sollen zusammenfinden
Die Kammerversammlung der Apothekerkammer Bremen hat am Montagabend den geplanten Ämtertausch zwischen dem Kammerpräsidenten und dem Vizepräsidenten vollzogen. Klaus Scholz wurde von 72 der 74 anwesenden Kammermitglieder zum neuen Präsidenten gewählt. Dr. Richard Klämbt ist nach 36 Jahren als Kammerpräsident nun Vizepräsident.
36 Jahre war Dr. Richard Klämbt Präsident Kammerpräsident in Bremen. Nun wechselt er auf den Posten des Vizepräsidenten. Die Amtszeit beträgt vier Jahre. Doch Klämbt kündigte an, er stehe nur noch für etwa zwei Jahre als Vizepräsident zur Verfügung. Der 75-jährige Klämbt forderte die jüngeren Vorstandsmitglieder auf, sich aktiv einzubringen und die Kammer auch auf der Bundesebene zu vertreten.
Kontinuität in der Kammer
Trotz dieses Appells an die nächste Apothekergeneration stehen die Signale in Bremen auf Kontinuität. Der neue Kammerpräsident Klaus Scholz dankte seinem Vorgänger für sein jahrzehntelanges Engagement. Gegenüber DAZ.online erklärte Scholz: „Ich möchte seine Arbeit fortsetzen.“ Besonders wichtig sei für ihn die Qualität der pharmazeutischen Arbeit, sowohl in der Beratung als auch bei der Herstellung. Zur Arbeit in der Kammer sagte Scholz, er wolle sich um den Nachwuchs kümmern und die Kommunikation mit allen Kammerangehörigen verbessern. „Ich bin grundsätzlich ein Freund der Kommunikation“, erklärte er. Auf der Bundesebene suche eine kleine Kammer stets nach Allianzen. Besonders wichtige Themen für die Zukunft sieht Scholz im Rx-Versandverbot und in der Honorierung.
Neue Impulse für den Vorstand
Neben den beiden Spitzenämtern hatte die Kammerversammlung vier weitere Vorstandsposten zu besetzen, für die sechs Kandidaten zur Wahl standen. Christina Jäger und Uta Ense wurden als Vorstandsmitglieder wiedergewählt. Als neue Vorstandsmitglieder wählte die Kammerversammlung Sebastian Köhler und Dr. Stefan Schwenzer. Der 39-jährige Köhler steht als jüngster Kandidat für einen Generationenwechsel. Schwenzer war bis zur Übernahme der väterlichen Apotheke bei der Kassenärztlichen Bundesvereinigung tätig und dort auch für die Telematik zuständig. Er kündigte an, seine Erfahrungen zur Digitalisierung und zur Arzneimitteltherapiesicherheit in die künftige Kammerarbeit einbringen zu wollen.
Honorierung muss angegangen werden
Zuvor hatte Klämbt noch als Präsident einen Überblick über die berufspolitische Lage gegeben und dabei neben den Einschätzungen zur neuen Regierung die Honorierung hervorgehoben. Klämbt erklärte, die packungsbezogene Honorierung müsse erhalten bleiben. Zusätzlich müssten Dienstleistungen honoriert werden. Die Apotheker sollten es wagen, honorierte Dienstleistungen anzubieten. Dafür sollten sie sich in der Arzneimitteltherapiesicherheit fortbilden, beispielsweise im ATHINA-Projekt. Die Arzneimitteltherapiesicherheit sei entscheidend für die Apotheker, um sich gegenüber künftigen Angeboten von Internetkonzernen zu profilieren. Weitere große Herausforderungen sieht Klämbt in der Bürokratie und beim Datenschutz.
0 Kommentare
Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.