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Pharmakonzerne
Pfizer und Merck werden ihr OTC-Geschäft nicht los
Der US-Pharmakonzern Pfizer hat scheinbar immer größere Schwierigkeiten, sein Geschäft mit rezeptfreien Medikamenten loszuwerden. Am späten Mittwochabend teilte der britische Konsumgüterkonzern Reckitt Benckiser mit, entsprechende Gespräche beendet zu haben. Und auch beim deutschen Pharmakonzern Merck zeichnen sich ähnliche Probleme ab.
Man sei nur an einem Teil der Sparte interessiert gewesen, teilte Reckitt Benckiser mit. Vor einem Monat hatte die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf Kreise berichtet, Reckitt sei neben dem ebenfalls britischen Pharmakonzern GlaxoSmithKline das einzige Unternehmen gewesen, das überhaupt ein Gebot abgegeben habe. Andere Konzerne wie Sanofi, Nestle und Johnson & Johnson hätten gleich abgewunken. Potentielle Käufer seien die stagnierenden Umsätze der Sparte ein Dorn im Auge gewesen. Auch die Herausforderungen durch Online-Wettbewerber wie Amazon seien kritisch betrachtet worden.
Im Oktober hatte Pfizer mitgeteilt, Überlegungen zur Zukunft seiner Sparte anzustellen. Für das Geschäft mit der sogenannten Consumer Health prüfe man „strategische Alternativen“. Zu den Optionen gehörten die volle oder teilweise Trennung von der Sparte entweder über eine Abspaltung, einen Verkauf oder auch eine andere Transaktion. Pfizer hat in dem Geschäft unter anderem Schmerzmittel wie Advil Ibuprofen), aber auch Magen-Darm-Präparate und Vitaminpräparate im Programm. Das Geschäft gehört mit Umsätzen von 3,4 Milliarden US-Dollar (2,9 Milliarden Euro) im vergangenen Jahr zu den weltweit größten Anbietern.
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Die Entwicklung bei Pfizer dürfte auch in Darmstadt sorgenvoll betrachtet werden. Der Pharma- und Spezialchemiekonzern Merck versucht ebenfalls, sein Geschäft mit OTC-Medikamenten loszuwerden. Einem Medienbericht von Anfang Februar zufolge bekommt aber auch er zunehmend Schwierigkeiten. Der schweizerische Nestle-Konzern habe sich aus dem Rennen zurückgezogen, hatte die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf Kreise berichtet. Bloomberg hatte noch im Januar mitgeteilt, Nestle sei der wahrscheinlichste Käufer für das Merck-Geschäft. Der Konzern habe mit gut 4 Milliarden Euro am meisten geboten.
Merck hatte im Herbst sein OTC-Geschäft zur Disposition gestellt, und will sich stattdessen auf seine Pharmasparte mit neuen Mitteln wie dem Krebsmedikament Bavencio und der Multiple-Sklerose-Tablette Cladribin konzentrieren. Merck-Chef Stefan Oschmann hatte Ende 2017 in einem Interview mit dem Sender CNBC gesagt, er hoffe auf eine Vertragsunterzeichnung im ersten Halbjahr 2018.
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