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Nach der APOkix-Umfrage unter rund 200 Apothekenleitern wurde 2017 bei 53 Prozent der Umfrageteilnehmer etwas gestohlen. Jeder sechste Apotheker berichtet sogar über Einbrüche im vergangenen Jahr. Dennoch fühlen sich die Umfrageteilnehmer ziemlich sicher. Die aktuelle Geschäftslage sehen die Befragten erstmals seit langem eher positiv als negativ – dafür hat sich die Einschätzung des kommenden Geschäftsjahres etwas getrübt.
Bei der aktuellen APOkix-Umfrage, an der rund 200 Apothekenleiter teilnahmen, befasste sich die Frage des Monats dieses Mal mit der Sicherheit in den Apotheken: Was denken die Apothekenleiter über den Schutz vor Einbrüchen, Diebstahl oder Überfällen?
Knapp 53 Prozent der APOkix-Teilnehmer wurden im vergangenen Jahr Opfer von Diebstahl – und zwar im Durchschnitt 18 Mal. Bei jedem sechsten Befragten wurde eingebrochen, 0,5 Prozent berichten von einem Überfall auf ihre Apotheke. Insgesamt fühlen sich die Befragten aber recht sicher: 71,2 Prozent bewerten den aktuellen Sicherheitsstandard ihrer Apotheke als gut, 9,3 Prozent sogar als sehr gut. Dementsprechend planen 78,5 Prozent der Apothekenleiter keine Veränderung der Sicherheitsmaßnahmen, immerhin 21,2 Prozent wollen sie ausbauen.
Dabei hat in letzter Zeit offenbar eine gewisse Sensibilisierung beim Thema Sicherheit stattgefunden: Rund ein Drittel der Befragten gibt an, sich in seiner Apotheke heute deutlich stärker mit Maßnahmen zum Schutz vor Einbrüchen, Diebstahl oder Überfällen zu befassen als noch vor ein bis zwei Jahren.
Doch welche konkreten Maßnahmen ergreifen die Apotheken aktuell, um die Sicherheit von Räumlichkeiten, Mitarbeitern und Waren zu verbessern? Tresore werden von 87,6 Prozent der Befragten und damit am häufigsten eingesetzt. An zweiter Stelle folgen einbruchsichere Türen, die 58,6 Prozent der APOkix-Teilnehmer als Schutzmaßnahme nutzen. Etwas mehr als jeder zweite Apotheker setzt zudem auf Videoüberwachung, um sich gegen Diebstahl, Einbrüche und Überfälle in der Apotheke zu wappnen. Knapp jede zweite Apotheke verfügt über eine Einbruchmeldeanlage.
Waren kaum gesichert
Erstaunlich
ist, dass – obwohl Diebstahl offensichtlich häufig vorkommt – die Waren in den
Apotheken der APOkix-Teilnehmer kaum gesichert werden. So nutzen nur 2,9
Prozent der Befragten Sicherungsetiketten und nur 1,4 Prozent
Warensicherungsantennen. 2,9 Prozent verwenden keine der – bei der Befragung
auf einer Liste vorgegebenen – Sicherheitsmaßnahmen.
Stimmung gut - Aussicht trüb
Die Erkältungs- und Grippewelle wirkt sich auf die Apotheken anscheinend sehr positiv aus: Der Index für die aktuelle Geschäftslage stieg im März auf 105,6 Punkte nach 98,7 Punkten im Februar. Bei 100 Punkten halten sich positive und negative Einschätzungen die Waage.
Dabei beurteilte ein gutes Drittel der APOkix-Teilnehmer seine Geschäftslage als gut oder sehr gut, ein gutes Fünftel bezeichnete sie als eher negativ, gut 7 Prozent als sehr negativ sowie 38 Prozent als normal.
Zuletzt lag der Index für die aktuelle Geschäftsentwicklung im Februar 2015 mit 101,9 Punkten über der 100-Punkte-Linie, deutlich höhere Werte als aktuell gab es zum Jahreswechsel 2013/2014.
Das florierende Geschäft führt jedoch nicht dazu, dass die Apotheker positiv in die Zukunft sehen. Vermutlich angesichts der fortwährenden Unsicherheit, ob das Rx-Versandverbot tatsächlich kommt, fiel der Index für die erwartete Geschäftsentwicklung im März mit 68,0 Punkten wieder unter die 70-Punkte-Linie; diese war im Vormonat erstmals wieder seit dem EuGH-Urteil vom 16. Oktober 2016 überschritten worden. Dabei befürchtet ein gutes Drittel der APOkix-Teilnehmer, dass sich die Geschäftsentwicklung in den kommenden zwölf Monaten leicht verschlechtert, und knapp jeder zehnte, dass sie sich stark verschlechtert. Nur gut jeder zehnte Apothekenleiter rechnet dagegen mit einer Verbesserung, rund 45 Prozent erwarten stabile Verhältnisse.
APOkix wird vom Kölner Institut für Handelsforschung (IFH) initiiert und durchgeführt, die Noweda eG unterstützt APOkix im Rahmen eines Sponsorings, Medienpartner ist der Deutsche Apotheker Verlag.
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