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Alle ungekühlten Verhütungsringe stammen aus einer Produktion
Als einziges Pharmaunternehmen schätzt Aristo Pharma die von Apotheken beobachtete Liefersituation korrekt ein. Aristo Pharma spricht von „einer dauerhaften Lieferunfähigkeit“, obwohl die Produktion mittlerweile wieder laufe. Zum Hintergrund der aktuellen Lieferschwierigkeiten erklärt das Unternehmen ausführlich: „Nach der Markteinführung
des Veri® Aristo im August letzten Jahres wurde im September seitens des
Erstanbieters eine ungerechtfertigte Klage gegen das herstellende Unternehmen
in Spanien wegen des Verdachts einer möglichen Patentverletzung beantragt, mit
welcher im Eilverfahren ein Produktionsstopp erwirkt wurde“. Auch wenn sich dieser Verdacht nicht erhärtet habe und zu Gunsten von Aristo Pharma entschieden worden sei, „kam es über mehrere Wochen entsprechend zwangsweise zu einem
Aussetzen der Herstellung, was trotz inzwischen wieder aufgenommener Produktion zu einer dauerhaften Lieferunfähigkeit führte“, erklärt Aristo Pharma.
Veri® Aristo im Januar zurückgerufen
Unabhängig von den Produktionsschwierigkeiten erfolgte im Januar 2018 ein vorsorgliche Rückruf aller Packungsgrößen von Veri® Aristo. Der Grund: widersprüchlichen Angaben in der Gebrauchsinformation. Zwar seien weder Wirksamkeit noch Sicherheit des Arzneimittels beeinträchtigt gewesen, jedoch warte Aristo Pharma derzeit auf die behördliche Genehmigung der überarbeiteten Texte. Und weiter: „Einen konkreten Liefertermin können wir jedoch zu diesem Zeitpunkt leider nicht nennen“.
Die Produktionsschweirigkeiten, die Aristo berichtet, decken sich mit den Aussagen von Exeltis. Warum sind alle generischen Hersteller von dem Engpass betroffen?
Cyclelle®, Ginoring®, Setlona® und Veri® Aristo: aus einer Produktion
Exeltis und Chemo sind Tochterunternehmen der Insud Pharma. Chemo produziert die generischen Verhütungsringe – und zwar alle. Der Hersteller hat nämlich auch Lizenzen an Hexal, Aristo Pharma und Mylan vergeben. Das bedeutet, egal ob Cyclelle®, Ginoring®, Setlona® oder Veri® Aristo – alle ungekühlten kontrazeptiven Ringsysteme entspringen demselben Werk.
Das könnte auch den kollektiven Engpass erklären. Von Mylan Dura liegt derzeit noch keine Stellungnahme vor.
1 Kommentar
Große Nachfrage trifft es wohl...
von Christian Becker am 25.04.2018 um 17:36 Uhr
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