BfArM und PEI

Neues Online-Portal für Arzneimittel-Lieferengpässe

Remagen - 30.04.2018, 14:00 Uhr

Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) und das
Paul-Ehrlich-Institut (PEI) bauen ein neues Online-Portal für Arznimittel-Lieferengpässe auf. (Foto: Imago)

Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) und das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) bauen ein neues Online-Portal für Arznimittel-Lieferengpässe auf. (Foto: Imago)


Was fehlt im Moment?

Aktuell bestehen folgende relevante aktuelle Liefer- und Versorgungsengpässe:

Wirkstoff prognostiziertes Ende Alternativpräparate verfügbar?
Cytarabin / Depocyte 12/2018 ja
Pyridostigminbromid 06/2018 ja
Heparin-Natrium   Ja, einige Produkte ebenfalls
Raltegravir (versorgungskritisch) 05/2018 Ja, wenn auch nur eingeschränkt für Kinder < 11 kg Körpergewicht.
Paromomycinsulfat 05/2018 ja
Amitriptylin (Saroten 2 ml Injektionslösung) Einstellung der Produktion angekündigt ja
Piperacillin/Tazobactam

Lieferengpässe weise seit 02/2018 als beendet gemeldet Keine Hinweise auf kritische Versorgungslage
Metildigoxin Etablierung eines neuen Wirkstoffherstellers, Änderungsanzeige dazu in Bearbeitung ja
Ibuprofen Engpässe ausschließlich auf die erheblich gestiegene Nachfrage im Zusammenhang mit der Grippewelle/grippalen Infekten zurückzuführen ja
Acetylsalicylsäure i. V.

Produktionsprobleme aktuelle Versorgungssituation als nicht kritisch eingestuft

Die relevanten Lieferengpässe für Remifentanil (Injektions-/Infusionslösung ) und 4-DMAP sind nach der Mitteilung des BfArM beendet. 

Die Meldung von Lieferengpässen durch die pharmazeutischen Unternehmer basiert auf dem Pharmadialog der Bundesregierung. Hiernach haben sich die Firmen selbst dazu verpflichtet, den Behörden zeitnah Informationen über zu eventuelle Verknappungen versorgungsrelevanter Arzneimittel zur Verfügung zu stellen. Die Liste der betroffenen Wirkstoffe wird im Jour Fixe zu Liefer- und Versorgungsengpässen regelmäßig aktualisiert. Die Datenbank des BfArM mit gemeldeten Lieferengpässen finden Sie hier und die Auflistungen der Lieferengpässe von Human-Impfstoffen des PEI sind hier einsehbar.



Dr. Helga Blasius (hb), Apothekerin
redaktion@daz.online


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1 Kommentar

System der Engpässe

von Dr.Diefenbach am 30.04.2018 um 16:02 Uhr

Es bewegt sich allmählich in eine Richtung,die seinerzeit im Bfarm angesprochen wurde,Damals waren es die Krankenhausedefekte,allmählich finden auch die Alltagsprobleme aus den Apotheken(hier zB Ibuprofen) Einlass.Die öffentliche Dokumentation,relevant für die Praxis,sollte mit Zeitdaten untermauert werden.Wie seinerzeit dargelegt,in USA hat man gute Erfahrungen ,so jedenfalls mein Kenntnisstand.Es ist auch ein Weg zu finden,der die Rabattvertragsarzneimittel dann ohne Konsequenzen bei der Taxierung ersetzbar macht.Es geht !

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