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Großbritannien
Paar wegen illegaler Online-Apotheke verurteilt
Die als durchschlagsfähig bekannten Fahnder der britischen Arzneimittelbehörde Medicines and Healthcare Products Regulatory Agency (MHRA) haben mal wieder „zugeschlagen“. Auf ihre Ermittlungen hin konnte ein Paar überführt werden, das eine illegale Online-Apotheke betrieb. Beide mussten sich jetzt vor Gericht verantworten.
Wie die britische Arzneimittelbehörde MHRA mitteilt, wurde in der letzten Woche ein polnisches Paar aus Wellingborough, Northamptonshire, vom Northampton Crown Court verurteilt. Ihnen war zur Last gelegt worden, nicht zugelassene Medikamente und bestimmte kontrollierte Arzneimittel (Klasse C) zu besitzen und zu vermarkten. Während einer Razzia hatten Vollzugsbeamte der Arzneimittelbehörde große Mengen von nicht registrierten und verschreibungspflichtigen Präparaten, zum Beispiel gegen erektile Dysfunktion, Steroide und illegale Schlankheitstabletten mit einem Gesamtwert von mehr als 25.500 Pfund beschlagnahmt. Der Wert der Schlankheitspillen allein wurde mit 7.900 Pfund veranschlagt. Bei einer Follow-up-Durchsuchung im Haus des Mannes stellte sich heraus, dass die illegalen Aktivitäten auch nach der ersten Razzia fortgesetzt worden waren. Außerdem wurden weitere Steroide im Wert von rund 10.750 Pfund sichergestellt.
Medikamente für 87.500 Pfund illegal vertrieben
Obwohl keiner von beiden als Arzt oder Apotheker registriert war, betrieb das Paar eine illegale Online-Apotheke für Kunden in ganz Großbritannien. Dabei hatten sie die Segmente unter sich aufgeteilt. Während Izabela Wojceichowska (37) sich um den Vertrieb der Schlankheitspillen kümmerte, war ihr 36-jähriger Partner Jakub Woźniak für alle anderen Arzneimittel zuständig. Die MHRA-Fahnder konnten finanzielle Transaktionen für den Verkauf von nicht zugelassenen Medikamenten in Höhe von mehr als 87.500 Pfund aufdecken.
18 Monate Haft
Beide waren laut MHRA geständig. Woźniak wurde zu 18 Monaten Freiheitsentzug ohne Bewährung verurteilt. Wojceichowska bekam acht Monate mit einer zweijährigen Bewährungsfrist und muss zusätzlich 180 Stunden unbezahlte Arbeit leisten. Außerdem muss das Paar 3.000 Pfund an verbundenen Kosten bezahlen.
„Die Verbrecher wollen nur Ihr Geld“
„Potente nicht lizenzierte oder verschreibungspflichtige Medikamente zu verkaufen ist eine schwere Straftat“, sagt Alastair Jeffrey, Chef der MHRA-Vollzugseinheit. „Wenn sie ohne ärztliche Aufsicht genommen werden, können sie sehr gefährlich sein.“ Wie Jeffrey berichtet, arbeiten die MHRA-Fahnder unermüdlich mit den Kollegen von regulatorischen und staatlichen Vollzugsstellen zusammen, um alle an entsprechenden Verstößen Beteiligten aufzuspüren und zu verfolgen. „Die Verbrecher wollen nur Ihr Geld und haben nicht das geringste Interesse an Ihrer Gesundheit“, mahnt Jeffrey.
Die MHRA fährt derzeit eine #FakeMeds-Kampagne, um die Menschen davor zu warnen, potenziell gefährliche oder nutzlose nicht zugelassene Medikamente von illegalen Online-Anbietern zu kaufen. Dort können die Verbraucher auch Meldungen übermitteln, wenn ihnen irgendetwas verdächtig vorkommt.
2 Kommentare
Unverständnis
von Emma am 24.05.2018 um 11:18 Uhr
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Gibt es leider hier so nicht !
von Ratatosk am 03.05.2018 um 12:29 Uhr
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