Pflegeversicherung

Spahn kündigt höhere Pflegebeiträge an

Berlin - 18.05.2018, 11:20 Uhr

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) plant ein großes Maßnahmenprogramm für die ambulante Pflege und kündigt die Erhöhung des Pflegebeitrages an. (Foto: Külker)

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) plant ein großes Maßnahmenprogramm für die ambulante Pflege und kündigt die Erhöhung des Pflegebeitrages an. (Foto: Külker)


13.000 neue Stellen für Pflegeheime

Konkreter wurden die Pläne für Hilfe für die Heime. Spahn will mit einem Sofortprogramm mindestens 13.000 Stellen zusätzlich schaffen. „Jede vollstationäre Altenpflegeeinrichtung soll im Rahmen des Sofortprogramms profitieren“, zitiert das Redaktionsnetzwerk Deutschland einen „Maßnahmenkatalog“ des Ministers. Heime mit bis zu 40 Bewohnern sollten im Schnitt eine halbe Stelle zusätzlich erhalten, bei 41 bis 80 Einwohnern eine volle Stelle, in größeren Heimen 1,5 Stellen. Das benötigte Geld solle allerdings aus der gesetzlichen Kranken-, nicht der Pflegeversicherung kommen.

Der neue Pflegebeauftragte der Regierung, Andreas Westerfellhaus, schlug Prämien für Pflegefachkräfte in Heimen und Kliniken vor, die in ihren Beruf zurückkehren oder bei Teilzeit ihre Arbeitszeit spürbar erhöhen. „Sie sollen einmalig bis zu 5000 Euro steuerfrei erhalten. Pflegefachkräfte, die direkt nach ihrer Ausbildung in eine Festanstellung gehen, sollen eine Prämie von 3000 Euro erhalten“, sagte Westerfellhaus der „Rheinischen Post“. Kostenpunkt für Westerfellhaus' Vorschläge insgesamt: zunächst rund 570 Millionen Euro und rund 345 Millionen Euro in den Folgejahren.

Spahn sagte dazu: „Das ist ein Vorschlag (…), den wir einbringen werden in die weitere Beratung.“ Zu den neuen Finanzprognosen meinte er, dies zeige, „dass die Aussage, dass wir bereit sein müssen, mehr für die Pflege auszugeben, dann auch konkret wird“.



bro / dpa
brohrer@daz.online


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