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Antidepressiva
Studie: Auch Fluoxetin macht langfristig dick
Betroffene ernst nehmen
Für Apotheker und Ärzte ist es wichtig, die Bedenken von Patienten ernst zu nehmen und nicht als Einbildung einzustufen. Denn Depressionen und Übergewicht treten nicht selten in Kombination auf und können sich gegenseitig verstärken. Eine Gewichtszunahme unter Antidepressiva kann daher zu einem Compliance-Problem werden. Die Behandlung der Depression hat jedoch Priorität. So betont der Hauptautor der Studie, Dr. Rafael Gafoor vom King's College in London: „Es ist wichtig, dass die Patienten ihre Medikamente nicht einfach absetzen und dass sie, wenn sie Bedenken haben, mit ihrem Arzt oder Apotheker sprechen sollten.“
Die Autoren des Editorials zu der Studienpublikation empfehlen, leichte Depressionen zunächst psychotherapeutisch zu behandeln, bevor Medikamente zum Einsatz kommen. Bei mittelschweren bis schweren Depressionen sind Antidepressiva zusätzlich zur Psychotherapie weiterhin angezeigt. Apotheker und Ärzte sollten die Betroffenen dazu ermutigen, den Gewichtsanstieg frühzeitig durch Bewegung, die ihrerseits antidepressiv wirken kann, zu verringern.
Genetischer Zusammenhang vermutet
Die Wissenschaftler vermuten, dass es einen genetischen Zusammenhang gibt, wie stark Patienten unter Antidepressiva zunehmen. Die Erkenntnis darüber würde im Sinne einer personalisierten Medizin helfen, Antidepressiva gezielter zu verschreiben. „Hoffentlich wird es in nicht allzu ferner Zukunft möglich sein, eine genetische Prädisposition zu identifizieren und diejenigen mit erhöhtem Risiko zu erkennen, bevor die Behandlung beginnt “, schlussfolgern die Autoren.
2 Kommentare
MAO-Hemmer und Gewicht
von Doris am 01.01.2020 um 15:45 Uhr
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Antidepressiva
von Stefán Niclas Stefánsson am 26.05.2018 um 14:47 Uhr
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