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N-Nitrosamine in der Nahrung
Normale Verbraucher nehmen N-Nitrosamine laut BfR vor allem über die Nahrung auf. Lebensmittel wie gepökeltes oder geräuchertes Fleisch und geräucherter Fisch seien besonders betroffen. Aber auch beim Passivrauchen werden N-Nitrosamine aufgenommen.
Kinder sind insbesondere durch Spielzeug aus Natur- oder Synthesekautschuk gefährdet, wenn sie diese in den Mund nehmen. In einer weiteren Stellungnahme aus dem Jahr 2011 mit dem Titel „Spielzeug aus Natur- und Synthesekautschuk für Kinder unter drei Jahren: Freisetzung von N-Nitrosaminen sollte so gering wie möglich sein“ geht das BfR auf dieses Thema genauer ein.
Klar wird dabei, dass man sich bei der Vermeidung dieser gesundheitsschädlichen Stoffe in einem Spannungsfeld aus „Verbrauchererwartung, Wissen und Wissenslücken sowie technologischer Machbarkeit“ bewegt.
Aufgrund dieses Dilemmas kam beim Risikomanagement bislang immer das ALARA-Prinzip zum Einsatz: As low as reasonably achievable. Das heißt, man versucht den Gehalt der Substanz in einem Lebensmittel so weit zu minimieren, wie dies „vernünftigerweise“ möglich ist. Eine harmonisierte Strategie für die Risikobewertung von genotoxischen und kanzerogenen Substanzen sollte die Defizite dieser Risikomanagement-Methode 2005 ausgleichen (s.o.). Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit hatte einen entsprechenden Entwurf vorgelegt und zur Diskussion gestellt, dem sich das BfR 2005 grundsätzlich anschloss, in der Zukunft wollte es aber gerne beide Vorgehensweisen ergänzend anwenden.
Wo kommen N-Nitrosamine her?
In der BfR-Stellungnahme aus dem Jahr 2011 werden N-Nitrosamine als organische Stickstoffverbindungen beschrieben, die unter bestimmten Reaktionsbedingungen aus nitrosierenden Agenzien und nitrosierbaren sekundären Aminen entstehen. Auch zu den hauptsächlich in Luftballons nachgewiesenen N-Nitrosaminen zählt das Dimethylnitrosamin (NDMA), das jetzt als Verunreinigung des Wirkstoffs Valsartan entdeckt wurde. Bezüglich der Luftballons wurde es laut der Stellungnahme des BfR in fast allen Proben nachgewiesen.
„Bei der Herstellung von Produkten aus Natur- oder Synthesekautschuk werden Dithiocarbamate und Thiurame als Vulkanisationsbeschleuniger verwendet, die während des Vulkanisationsprozesses in N-Nitrosamine und nitrosierbare Amine umgewandelt werden können“, schreibt das BfR.
NDMA-Gehalt bereits ab 0,001 Prozent kennzeichnungspflichtig
NDMA wird in der EU als Stoff eingestuft, der „wahrscheinlich“ beim Menschen karzinogen wirkt (Kategorie 1B). Während in der Regel der Kategorie 1B entsprechende Zubereitungen erst ab einem Gehalt von 0,1 Prozent als krebserzeugend zu kennzeichnen seien, müssten Zubereitungen von NDMA bereits ab 0,001 Prozent gekennzeichnet werden, was auf die hohe kanzerogene Potenz dieser Verbindungen hinweist. Auch die IARC (International Agency for Research on Cancer) hat NDMA und ähnliche Stoffe als wahrscheinlich krebserzeugend beim Menschen eingestuft (Kategorie 2A).
Gemäß Anhang II Nr. 6 der Gefahrstoffverordnung für „besonders gefährliche krebserzeugende Stoffe“ dürfen N-Nitrosaminverbindungen mit krebserzeugender Wirkung nur in geschlossenen Anlagen hergestellt oder verwendet werden. Für den Arbeitsplatz stellt der Ausschuss für Gefahrstoffe (AGS) spezielle Anforderungen in Bezug auf N-Nitrosamine: So ist laut BfR unter anderem die Möglichkeit der Substitution durch gesundheitlich weniger bedenkliche Stoffe zu prüfen. Als Inhaltsstoffe anwesende nitrosierbare sekundäre Amine, die zur Bildung von krebserzeugenden N-Nitrosaminen der Kategorien 1 oder 2 beitragen, müssen – soweit dies nach dem Stand der Technik möglich sei – durch Stoffe mit einem geringeren gesundheitlichen Risiko ersetzt werden, auch wenn das mit einer Änderung des Herstellungs- oder Verwendungsverfahrens verbunden wäre. Auch bei der Trinkwasseraufbereitung scheint NDMA ein Problem darzustellen.
10 Kommentare
Valsartan Verunreinigung
von Monika Kazda am 05.05.2019 um 16:00 Uhr
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Valsartan
von Emanuela Krickl am 19.07.2018 um 22:32 Uhr
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Valsartan
von Hannelore Dierich am 18.07.2018 um 17:43 Uhr
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Valsartan
von Peter langer am 17.07.2018 um 14:22 Uhr
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Sevikar. 20/5/12/
von Helga kaiser am 11.07.2018 um 23:18 Uhr
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Valsartan
von Martina Kunze am 10.07.2018 um 13:37 Uhr
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Valsartan
von Schwarz am 09.07.2018 um 18:03 Uhr
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Dimethylnitrosamin
von Joachim Sievers am 06.07.2018 um 11:09 Uhr
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Aber es war so schon billig ! - deutsche Kontrollen vor Ort immer wirkungslos
von Ratatosk am 06.07.2018 um 8:34 Uhr
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AW: Aber es war so schon billig ! - deutsche
von Heiko Barz am 06.07.2018 um 12:17 Uhr
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