Die letzte Woche

Mein liebes Tagebuch

08.07.2018, 08:00 Uhr

Wie schlimm muss alles noch kommen? (b / Foto: Andi Dalferth)

Wie schlimm muss alles noch kommen? (b / Foto: Andi Dalferth)


Sie glauben besser zu wissen, wie Apotheken funktionieren und was und wie sie in Zukunft arbeiten sollen: Sachverständigenrat und Monopolkommission. Und das geht so: Ein bisschen mehr Kompetenz für weniger Honorar, aber Wettbewerb und Versand über alles. Die ABDA zeigt sich gelassen, allenfalls ein wenig verärgert. Hauptsache, die meisten ihrer 34 Mitgliedsorganisationen haben den Haushaltsentwurf abgenickt. Für den Ba-Wü-Kammerpräsidenten bleibt das ABDA-Totschweigen des Honorargutachtens dagegen „absolut unverständlich“.  Und während in Deutschland laut einer Noweda-Kampagne alle 38 Stunden eine Apotheke schließt, akzeptiert auch Karin Maag, CDU, „wirkungsgleiche Regelungen“ zum Rx-Versandverbot. Und keiner schert sich um unsere Wirkstoff-Abhängigkeit von Indien und China. Es muss noch schlimmer kommen! 

2. Juli 2018 

Der Sachverständigenrat, der alle zwei Jahre die Entwicklung im Gesundheitswesen begutachtet, meldet sich wieder zu Wort. In dem 750-seitigen Gutachten geht es vor allem um eine Verbesserung der Notfallversorgung und um die Überwindung von Sektorengrenzen. Aber auch wir Apothekers kommen vor: Wir seien unzureichend berücksichtigt in den besonderen Versorgungsformen, heißt es da, und wir sollten als gleichberechtigte Partner zugelassen werden. Mein liebes Tagebuch, also kurz gesagt: Die Apothekerkompetenzen sollten besser genutzt werden. Sicher ein richtiger Ansatz. Wer jetzt aber mehr Honorar wittert, freut sich zu früh. Kosten soll das nämlich fast nichts, im Gegenteil. Der Sachverständigenrat verkauft die stärkere Einbindung der Apotheker mit dem Argument, dass „an die Stelle ihrer bisherigen Vergütung“ eine „vergleichsweise günstigere Honorierung treten“ würde. Daher weht also der Wind: Wenn’s billiger werden soll, werden die Apotheker eingespannt: Bei denen ist eh schon fast alles im üppigen Apothekenhonorar drin und man kann es ihnen als Kompetenzzuwachs verkaufen – das gefällt den ewig Frustrierten. Mein liebes Tagebuch, so liest sich das, so sieht man uns. Außerdem: Ein Rx-Versandverbot befürwortet der Sachverständigenrat nicht. Nur beim Thema Prävention gibt es einen kleinen Lichtblick. Denn da heißt es in dem Gutachten: „Apotheken könnte man auch präventive Aufgaben übertragen“, genannt wird das Impfen. Klingt gut, mein liebes Tagebuch, aber ein Honorar ist da wahrscheinlich ebenfalls nicht oder nur ein sehr geringes vorgesehen. Und was sagt die ABDA zu den Vorschlägen des Sachverständigenrats? Eine Stellungnahme, eine Kommentierung dazu könnte man von einer ordentlichen Berufsvertretung erwarten, mein liebes Tagebuch. Aber da kommt – nichts. 

Nicht jeder darf Arzneimittel-Päckchen packen, vor allem nicht ungelernte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Nur pharmazeutisches Personal (z. B. Apotheker, PTA) und die in der Apothekenbetriebsordnung genannten Berufsgruppen wie z. B. PKA und PKA-Azubis dürfen unterstützend beim Packen, bei der „Vorbereitung der Arzneimittel zur Abgabe“, wie es im Amtsdeutsch heißt, mitarbeiten. Das wollte eine niedersächsische Versandapo nicht einsehen, zog vor Gericht – und scheiterte. Tja, und wie sieht das bei den ausländischen Versandapotheken aus? Wer packt da die Päckchen? Die deutsche Apothekenbetriebsordnung gilt für sie nicht.    

Die jüngste Apokix-Umfrage zeigt es: Nachwuchsmangel, ein Riesen-Problem. Die Suche nach geeignetem Personal für die Apotheke ist und bleibt schwierig. Und, mein liebes Tagebuch, die Suche  dürfte noch schwieriger werden. Einige Gründe: 80 bis 90 Prozent der Jungapprobierten sind weiblich und gehen, zumindest temporär, dem Arbeitsmarkt aufgrund von Familienplanung verloren. Die Industrie lockt mit attraktiven Gehältern, die eine Apotheke nicht bieten kann. Der Bedarf an Pharmazeuten im Krankenhaus wird in den nächsten Jahren steigen, Stichwort: Apotheker auf Station. Fazit: Wir brauchen mehr positive Werbung für den Apothekerberuf. Es muss attraktiv sein, „cool“ sein, den Apothekerberuf zu ergreifen und als Apothekerin, als Apotheker in einer Apotheke oder Krankenhaus-Apotheke oder auf Station zu arbeiten. Bisher kann ich noch keine ABDA-Kampagne erkennen, die sich damit  befasst und auf den Nachwuchs zielt. Es sollte rasch etwas geschehen! Bevor dem Bundesgesundheitsminister Jens Spahn etwas dazu einfällt. Im Pflegebereich war er bereits kreativ. 

3. Juli 2018

Es war abzusehen, der ABDA-Vorstand hat’s geschafft und konnte die 17+17 Kammern und Verbände mehrheitlich wieder einmal überreden, wohl nicht alle überzeugen, dem Haushaltsentwurf zuzustimmen: Wir brauchen mehr Geld, wir schaffen das. Also, alles wird gut oder, wie man in Bayern sagen würde: Passt scho! Tatsächlich stimmte eine deutliche Mehrheit (88 Prozent) für das sichtlich ungebremste Wachstum der Mitgliedsbeiträge. Die wenigen kritischen Stimmen konnten die Mehrheit nicht zum Nachdenken bringen. Mein liebes Tagebuch, keine Frage, wenn ein Verband leistungsfähig sein will, braucht er Geld. Aber, Hand aufs Herz, stimmt das Kosten-Nutzen-Verhältnis? Sind wir mit dem Output in Sachen politischer Durchsetzungskraft, Transparenz, Öffentlichkeitsarbeit, Kommunikation und Digitalisierung zufrieden? Um nur einige immer wiederkehrende Themen zu nennen? Es reicht einfach nicht, immer nur die „große Geschlossenheit der Mitgliedsorganisationen“ zu beschwören. Damit wird nichts gut. Eine intensivere Auseinandersetzung mit allen Themen, eine kritische Auseinandersetzung mit dem, was die ABDA den Kammern und Verbänden vorsetzt, wäre wünschenswert. Mit Abnicken ist man noch nie weiter gekommen. 

Es ist jedesmal ein bisschen wie Weihnachten, wenn sich die ABDA zu Wort meldet, selten genug ist das der Fall. Aber sie hat es wieder einmal getan, endlich! Thema: der Einstieg von Amazon in den US-Apothekenmarkt. Und was fühlt die ABDA dabei? Es erfüllt sie mit Sorge. Und unsere Standesvertretung lässt durchblicken, dass ihr klar ist: „Global Player denken in der Regel nicht nur regional.“  Mein liebes Tagebuch, wie wahr. Und gibt es schon Szenarien, was wäre wenn? Was wäre, wenn Amazon einem niederländischen Versender ein unverschämtes Angebot machen würde? Es muss ja nicht gleich DocMo sein, da gibt es ja noch weitere Arzneipäckchenpacker in der EU. Perspektivpapier hin, Perspektivpapier her, vielleicht ist es an der Zeit, unsere Apotheken-Perspektiven unter allen neuen Vorzeichen wie Digitalisierung, Mitarbeitermangel, wachsender Versandhandel und Amazon neu auszuloten? 

Nicht nur der Sachverständigenrat gibt seine Ansichten zum Besten, auch die Monopolkommission legt in regelmäßigen Abständen ein Gutachten vor – und beschäftigt sich mit dem Apothekenmarkt. Wie es sich für die Monopolkommission gehört und was sie quasi schon seit Jahren tut, holt sie das gesamte Instrumentarium heraus für mehr Wettbewerb um jeden Preis oder zumindest das, was sie unter Wettbewerb versteht, als da wären freie Rx-Preise, Gewährung von Rabatten, fixes Apothekerhonorar in erster Linie für Beratung, Versand, Versand und nochmal Versand (siehe dazu auch die Analyse des DAZ-Wirtschaftsexperten Müller-Bohn). Mein liebes Tagebuch, das ist die alte Leier der Monopolkommission, auf die zum Glück unsere Gesundheitspolitiker noch nie gehört haben. Würde man die Wünsche der Monopolkommission erfüllen, bräche unser System in der heutigen Form zusammen und man müsste ein vollkommen neues aufbauen, das gänzlich anders arbeiten würde – mit Sicherheit nicht besser, im Gegenteil. Mein liebes Tagebuch, was mich an diesem Geschwätz der Monopolisten am meisten ärgert: Sie reihen Textbausteine aneinander, wie sie vielleicht für andere Branchen gelten mögen. Aber sie spielen mit Sicherheit keine aufwendigen Szenarien für den Apothekenmarkt durch nach dem Motto „was wäre wenn“. Der Apothekenmarkt funktioniert anders als der Lebensmittelhandel oder Bekleidungsgeschäfte. 

4. Juli 2018 

Die PTA-Ausbildung soll reformiert werden - hat der Bundesgesundheitsminister angekündigt. Damit hat er schon mal ein Zeichen gesetzt. Die Apothekengewerkschaft Adexa und der PTA-Interessenverband BVPTA freuen sich, denn damit könnte ein Anliegen in Erfüllung gehen, das sie schon seit etlichen Jahren vor sich hertreiben. Frühere Bundesgesundheitsminister hatten auf eine PTA-Reform null Bock. Und die ABDA tat zwar immer so, als kümmere sie sich darum, aber das Thema stand dort de facto wohl an letzter oder vorletzter Stelle der Agenda. Doch nun, als Spahn vor wenigen Wochen die Modernisierung der PTA-Ausbildung ins Gespräch brachte, ist auch die ABDA darauf angesprungen und hat sich, so der ABDA-Präsident, „sofort als Gesprächspartner ins Spiel gebracht“. Was Adexa nicht sonderlich erfreut – man fürchtet, dass die ABDA die Ausbildungsinhalte eher zusammenstreichen will. Adexa setzt sich dagegen für eine Verlängerung der Ausbildungszeit um ein halbes Jahr ein. Der PTA-Beruf sei zudem ein eigenständiger Beruf, so Adexa. Womit sie recht hat: Eine Apothekerkammer oder gar die ABDA ist für die PTA nicht zuständig. Vielleicht sollte sich die ABDA wirklich erstmal um Themen kümmern, für die sie per se zuständig ist – uns würden da einige einfallen. 

Karin Maag, die gesundheitspolitische Sprecherin der Unionsfraktion, hält am Rx-Versandverbot fest, wie sie in der Haushaltsberatung im Bundesgesundheitsministerium wissen ließ. Eisern. Na ja, mein liebes Tagebuch, fast. Auch bei ihr ist es angekommen, dass es mit dem Rx-Versandverbot wohl nicht wirklich noch etwas werden wird. Und so räumt auch Karin Maag ein, dass sie auch „wirkungsgleiche Regelungen“ akzeptieren würde. Das Wort „wirkungsgleich“, mein liebes Tagebuch, Seehofers Lieblingswort, ist zurzeit „in“, was auch immer Politiker darunter verstehen mögen. Sie haben es aus der Pharmakologie geklaut. Und da wissen wir, was wirkungsgleich bedeutet - nämlich auf keinen Fall identisch, nur mehr oder weniger gleich, mit allen Facetten. 

„Alle 38 Stunden schließt in Deutschland eine Apotheke. Für immer“ - so bringt der Pharmagroßhändler Noweda den Apothekenrückgang in einer PR-Kampagne knallhart auf den Punkt. Und das in einer Kooperation mit dem Nachrichtenmagazin Focus. Mein liebes Tagebuch, Hut ab, das ist deutlich, das versteht der Mann, die Frau auf der Straße.  Die Kampagne thematisiert zudem die vielen Leistungen der Apotheke. Ich wünsche mir, dass dieses Poster in allen Apotheken hängt, auch in denen, die heute noch gut gehen. 

Ja, du meine Güte, welcher Prinz hat die ABDA aus dem Dornröschenschlaf wach geküsst. Schon wieder meldet sich der Präsident mit einer Pressemitteilung an die Öffentlichkeit. Dieses Mal drückt er zurecht sein Missfallen über das Gutachten der Monopolkommission aus: „Die Vorschläge der Monopolkommission sind nicht zu Ende gedacht und hätten weitreichende, negative Konsequenzen.“ Verärgert ist die ABDA auch über die Unterstützung des Versandhandels durch die Monopolkommission. Alles richtig. Und wenn solche Statements dann noch ein klein wenig schärfer rüberkommen und es vielleicht sogar in die großen Medien schaffen, dann hätte unsere ABDA alles richtig gemacht. Aber das braucht noch ein bisschen.. 

5. Juli 2018

Kritik an der ABDA auch aus Baden-Württemberg: Das Schweigen der ABDA zum 2hm-Honorar-Gutachten ist für ihn absolut unverständlich, sagte Kammerpräsident Günther Hanke auf der Vertreterversammlung. Schon vor Monaten habe er die ABDA aufgefordert: „Bitte gebt uns baldmöglichst eine Bewertung des Papiers. Mit einer Vogel-Strauß-Politik ist niemandem geholfen.“ Mein liebes Tagebuch, wie Recht er hat! Da steht Hanke nicht allein – das Totschweigen des Gutachtens nach innen ist in der Tat absolut unverständlich. Zumal mittlerweile immer wieder Organisationen und Verbände das Gutachten aus der Schublade holen und damit argumentieren. Kein Wunder, es ist das einzige existierende Papier zum Apothekenhonorar, im Auftrag des Wirtschaftsministeriums erstellt und offiziell unwidersprochen. Und die ABDA glaubt, wenn sie es totschweigt, ginge es wieder weg. Was Hanke auch sagte: Gegen eine vernünftige Weiterentwicklung der Arzneimittelpreisverordnung wehre er sich nicht. Sollte das aber auf Kosten der Apotheker gehen, „schaffen wir es vielleicht ja, mal wieder zu streiken“. Mein liebes Tagebuch, so ein bisschen poltern kann nicht schaden.

6. Juli 2018 

Wir sind abhängig. Stark abhängig. Von Indien und China. Die beiden Länder sind zur Apotheke der Welt geworden. Sie stellen zu Billigstpreisen wichtige und notwendige Wirkstoffe her für viele Arzneimittelfirmen in Deutschland, in Europa. Wirkstoffe wie zum Beispiel Antibiotika oder Antiyhypertonika. Billiger als es die in Europa ansässigen Hersteller können. Der Druck der Krankenkassen, den sie mit Rabattverträgen auf die Hersteller ausüben, katapultiert dieses Marktverhalten in ungeahnte Höhen und die Preise in unvorstellbare Tiefen. Wohin das alles führen kann, lässt die Valsartan-Verunreinigung, die beim chinesischen Hersteller Zhejiang Huahai entdeckt wurde, nur erahnen. Jetzt starten die Rückruf-Aktionen, die Verunsicherung bei den Patienten ist groß. Mein liebes Tagebuch, vermutlich wird dieser Vorfall noch nicht zu einem Umdenken in der Politik und erst recht nicht bei den Krankenkassen führen. Zynisch gedacht: Es muss schlimmer kommen, bis Politik und Kassen aufwachen und erkennen, wohin das alles führt. 



Peter Ditzel (diz), Apotheker / Herausgeber DAZ
redaktion@deutsche-apotheker-zeitung.de


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11 Kommentare

Noweda Kampagne

von Ingrid Greif am 08.07.2018 um 14:18 Uhr

Wenn so viele Apotheken sterben, wenn wenige Versandapotheken (welchen Einfluss haben die mittlerweile bei der ABDA? Es gibt ja auch deutsche Versender!) und sogar Amazon zunehmend die Arzneimittel-Versorgung hier zu Lande übernehmen, wird es irgendwann weder Apotheken-Umschau noch Kammern noch ABDA geben!
Was passiert dann eigentlich mit dem chicen Berliner Neubau und den von der ABDA eingesammelten Geldern?

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Monopole im Land des Kontrahierungszwangs oder Bis hier hin und keinen Quantensprung weiter!

von Bernd Jas am 08.07.2018 um 13:16 Uhr

Mahlzeit Herr Ditzel,

wo sie grad´ sagen Monopolkommission, da fängt mich doch der Kragen mit Galle am platzen.
Diese Woche ist mir mal wieder klar geworden, in welcher Welt wir Apothekers eigentlich leben.

Ein Medikament mit Alleinstellungsmerkmal, dazu noch für Notfälle indiziert, steht da auf einem Rezept niedergeschrieben, was in die Apotheke hinein flattert. Die Firma ist so gut wie unbekannt und hat noch keinen Lieferantenstatus in der Apotheken-Datenbank. Wir müssen also beweisen, dass es uns gibt und dass wir für den Verkehr mit der besonderen Ware zugelassen sind.

Ok, kennen wir schon; flott Betriebserlaubnis und Bestellung mit genauer Bezeichnung des Inhaltes der Bundeslade zum Lieferanten geschickt und fertig.
Danach kommt die Ware innerhalb von 24 Stunden per Eilbote.
Nee, denkste!

Wir haben ja Monopol und können so richtig auf dicke Hose machen:
Erstmal Betriebserlaubnis, Handelsregisterauszug, Approbationsurkunde, Personalausweis, am liebsten noch Mietvertrag, Geburtsurkunde und diverse Konsistenzbeschreibungen schicken.
Den zweiseitigen Antrag bitte noch mit Ihren Daten in gut leserlicher Blockschrift befüllen.
Dann bitte die 10.000,- Flocken ganz hurtig innerhalb von 14 Tagen (ab Bestellung) überweisen, am liebsten noch per Einzugsermächtigung. (Noch mal zum Mitschreiben; Das sind etwa drei Apotheker/innen-Monats-Gehälter.)
Und keinen Abzug versteht sich; von wegen ein kleines Prozentchen Skonto für´s Monate lange Vorfinanzieren und das Risiko.
Als letztes noch die Bestätigung der Geschäfts und Lieferbedingungen. D.h. lesen, verstehen und Unterschreiben, dass man gelesen und verstanden hat.
(Mit am besten waren noch die darin enthaltenen vor Ort Durchsuchungsoptionen.)
Lieferung innerhalb von ZWEI Werktagen (höchstwahrscheinlich Arbeitstage).


Die logische Konsequenz daraus ist: Sobald die Apotheke die Betriebserlaubnis besitzt und ihre Türen geöffnet hat, ist sie durch den Kontrahierungszwang verpflichtet, alle Geschäfts- und Lieferbedingungen zu akzeptieren und zu unterschreiben die ihr vorgelegt werden.
Und wagt bloß nicht daran zu denken, ob ein Ertrag für die Apotheke dadurch abfällt. Hauptsache wichtig und unabdingbar.
Schlägt die Apotheke noch die bezahlten Porto- und die Versandkosten auf das Rezept auf, kann sie sicher sein, diese in etwa einem halben Jahr wieder von der KK abgezogen zu bekommen.

Pauschal-Betribseraubnis-All-Inclusive und for ever.
Deshalb weiß ich gar nicht, warum wir überhaupt noch was unterschreiben müssen.

Aber jaaa,... wahrscheinlich deshalb, weil uns gerne und immer wieder vor Augen geführt werden will, in welcher Position und Lage wir uns befinden. (Siehe Karikatur der DAZ nach dem EUGH-Urteil - „Beweg Dich“)

Monopole von Großkonzernen, dazu noch im Ausland sind uninteressant für die Monopolkommission und dürfen uns somit schalten und walten wie es ihnen gefällt.
Frau Merkel habe ich schon gekündigt. Nun kündige ich auch der Monopolkommission. Macht bloß so weiter.

Ach ist das Wetter heute nicht wieder herrlich.
Ich geh gez raus. Mahlzeit!

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Klare Kante, ABDA (3) @ Ströh/Ditzel

von Gunnar Müller, Detmold am 08.07.2018 um 11:13 Uhr

Es ist mir doch mit Verlaub sch...egal, was Jens und Friedemann verabredet haben.
Es geht in diesem (heißem...?) Herbst um nichts anderes als um die Neuordnung des Deutschen Apothekenwesens!
Und dafür muss ein Masterplan her. Am einfachsten durch die ABDA!!
Und dieser muss auf den Tisch der ApothekerBasis, BEVOR er von der Politik wieder kleingeredet wird!!!

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PR-Kampagne

von Lars Janzen am 08.07.2018 um 11:01 Uhr

Lieber Herr Ditzel,
wie Sie es gesagt haben - die PR-Kampagne der Noweda ist vorbildlich und verdient uneingeschränkte Unterstützung! Ich frage mich nur, warum so etwas nicht von der ABDA kommt. Und wieso z.B. die Verwaltungsausgaben der GKV von ihr nicht thematisiert werden, die 213% des Apothekenhonorars betragen! Die flächendeckende professionelle, niedrigschwellige Rund-um-die-Uhr-Versorgung der Bevölkerung mit Arzneimitteln kostet weniger als halb soviel wie der aufgeblähte Verwaltungsapparat unserer über 100 gesetzlichen Krankenkassen mit ihren Landes-, Bundes- und Spitzen-Verbänden, die allein schon für die Genehmigung eines einfachen Hilfsmittels für rund 80,-€ (in diesem Fall Augenokklusionspflaster) einen Antrag und 2 Mahnungen und über 2 Wochen Zeit benötigen? Da stimmt doch wirklich etwas nicht in unserem System. Wo ist das wissenschaftlich fundierte Gutachten, das diese Problematik thematisiert? So schwierig kann das doch nicht sein...

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Liebes Tagebuch,

von Heiko Barz am 08.07.2018 um 10:46 Uhr

...die Kampagne der NOWEDA ist exemplarisch!
Wo kann man sie herunterladen und oder gibt es rechtliche Hindernisse, diese im apothekeneigenen Videosystem als Dauerschleife ausgeben zu dürfen?
In dieser ausdrucksstarken Form hätte ich von "Wort und Bild" schon lange etwas ähnlich Pragmatisches erwartet.
Wir aber zahlen für dieses Pharmaindustriewerbekonstrukt nun schon "ewig" unseren Anteil, ohne dass, von geringfügigen Ausnahmen abgesehen, unsere apothekenspezifischen Probleme andiskutiert werden!
Erstaunlich dabei ist die Diskrepanz der Erfolgsaussicht zwischen Apotheke und der "Umschau". Die Redakteure der "Umschau" weisen mit Nachdruck darauf hin,: wie wichtig dieses Werbekonstrukt für die Vor-Ort Apotheke doch sei, vergessen dabei aber, dass nur ein gesunder Bestand "umschaubestellender" Apotheken ihren eigenen erfolgreichen Vertrieb ermöglichen. Um in dieser Weise eine "win-win" Situation zu bewirken, sollten dort mehr und wichtigere apothekenspezifische Themen an den gesundheitsbewußten Leser gebracht werden. ( ich träume halt gern mal am Sonntagmorgen! )
Beim "Valsartan-Spektakel" sind wir die eindeutigen Verlierer -wiedermal -! Diesen Mist haben eindeutig die KKassen zu verantworten und müßten die auflaufenden Kosten umfänglich den Apotheken erstatten. ( Heraussuchen, dokumentieren, verpacken, verschicken, Rüchzahlungsverschiebungen anmahnen .....!!) wie wäre es einmal hier mit einer Art "Retax", die in dieser Weise unnachgiebigen KKassen auch gerichtlich zur Verantwortung ihrer patientenverachtenden Rabattpolitik zu ziehen.
Was machen eigentlich die Juristen der ABDA?..... Die sind wahrscheinlich mit der Überwachung der Palastbaupläne zu sehr eingebunden, um für die Basis Positives zu bewirken.
Einen schönen Sonntag, liebe Kollegen

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AW: Kampagne

von Bernd Jas am 08.07.2018 um 12:37 Uhr

Lieber Herr Barz
bezüglich der Unschlau gibt es ein Zauberwort, und das heißt "Kündigung".
Wir kommen seit fünf Jahren sehr gut ohne und ohne Ersatz aus. Alle drei Monate fragt mal jemand danach, ohne dass wir sie jedem (auch der sie nicht will) hinterherwerfen. Genauso der gleiche Schmarrn wie Pay-Back-, oder Deutschland-Card usw. Kurzes knackiges Argument und die Sympathie ist auf der Seite der Apotheke.

Die sind alle nicht WICHTIG. Nur WIR sind für DIE wichtig.
Wir sind nur die Melkmaschine inklusive Kuh für die.

Spahn

von Conny am 08.07.2018 um 10:13 Uhr

Spahn hinter Merkels Rücken. Spahn zieht rechtzeitig seine 15000 Euro ab , bevor die Firma insolvent ist. Und da glauben wirklich noch viele Naivlinge Max Müller und Spahn wären nicht im intensiven Austausch. Vielleicht ist Burundi wirklich die beste Lösung.

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So wird es im Oktober...

von Ulrich Ströh am 08.07.2018 um 9:37 Uhr

Lieber Herr Dizel,
eigentlich lohnt sich das wöchentliche Lamentieren über das kollektive Schweigen der Standesorganisationen der Apotheker nicht.Es wird sich bis zum Apothekertag nichts ändern.

Im Oktober wird Her Spahn den Deal verkünden:
Beibehaltung Rx -Festpreis gegen Beibehaltung Rx-Versandhandel aus dem Ausland.

Zusätzlich -Ankündigung -der Schaffung von 150 Stationsapothekerstellen in Krankenhäusern.
Sowie -Ankündigung -der Einführung von Centbeträgen zur Abrechnung von pharmazeutischen Dienstleistungen in Apotheken gegenüber der GKV.

Wetten dass ?

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AW: So wird es im Oktober

von Peter Ditzel am 08.07.2018 um 9:46 Uhr

Stimmt, lieber Herr Ströh, so in etwa wird der Deal aussehen. Schönen Sonntag!

AW: So wird es im Oktober

von Ulrich Ströh am 08.07.2018 um 10:02 Uhr

Verstehe nicht,warum man bei der ABDA mit der Wahrheit solange hinter dem Berg hält.
Schweigen führt im Gesundheitswesen nie zum Erfolg.

AW: So wird es im Oktober

von Dr Schweikert-Wehner am 08.07.2018 um 16:08 Uhr

Und dem ersten Funktionär, der dann überrascht tut, dem hau ich eine rein, aber echt!

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