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Neue Kompetenzen
Apotheker im US-Bundesstaat Idaho dürfen verschreiben
In den Vereinigten Staaten hat es in den vergangenen Jahren mehr und mehr Vorstöße gegeben, mit denen die eigenständige Verschreibung durch Apotheker gefördert werden soll. Damit sollen die Ärzte von Bagatellerkrankungen entlastet und Versorgungslücken geschlossen werden. Der Bundesstaat Idaho hat hierzu jetzt einen großen Schritt nach vorne gemacht.
Im US-Bundesstaat Idaho im Nordwesten der USA dürfen Apotheker seit Anfang dieses Monats Arzneimittel und Medizinprodukte aus zwanzig Segmenten eigenständig verschreiben. Damit betreten die Apotheker vor Ort kein komplettes Neuland. Schon vorher durften sie unter anderem Mittel zur Raucherentwöhnung verordnen und impfen. Nun kommen aber weitere Kompetenzen hinzu.
Dazu gehören Medikamente zur Behandlung geringfügiger Gesundheitsstörungen wie Läusebefall, Lippenherpes, Reiseübelkeit, unkomplizierte Harnwegsinfekte, Bereiche, in den es Versorgungslücken gibt, wie Statine (für Patienten unter einer Diabetestherapie mit rezeptpflichtigen Arzneimitteln) und kurzwirksame Beta-Agonisten (SABA) (als Follow-up- Verordnung für Asthma-Patienten mit einer langfristigen Medikation zur Asthma-Kontrolle), Reisemedikamente (in bestimmten Grenzen), Notfallmedikamente wie Diphenhydramin, Epinephrin und kurzwirksame Beta-Agonisten. Auch antimikrobielle und antivirale Wirkstoffe gehören geknüpft an bestimmte Bedingungen zum Repertoire, ebenso wie diverse Medizinprodukte und Hilfsmittel für definierte Zwecke.
Rite Aid zieht sofort mit
Die Rite Aid-Apothekenkette mit Sitz in Pennsylvania, die die drittgrößte Drugstore-Kette in den USA betreibt, hat sich hierauf vorbereitet und will nach einer Mitteilung sofort auf den Zug aufspringen. Seit dem Monatsanfang dürfen Rite Aid-Apotheker an allen Standorten in Idaho die genannten Medikamente verschreiben, wird in einer Mitteilung angekündigt.
„Dies ist ein wichtiger Moment für die Apothekenpraxis und wir begrüßen, dass das Idaho State Board of Pharmacy den Nutzen einer erweiterten Rolle der Apotheker für die öffentliche Gesundheit anerkannt hat“, sagt Jocelyn Konrad von Rite Aid. „Die Apotheker werden im Rahmen ihres Studiums umfassend geschult, und diese Ausbildung setzt sich während ihrer beruflichen Laufbahn fort. Das Wissen, gepaart mit ihrer Erreichbarkeit und ihren Beziehungen zu den Patienten machen diese Ausweitung der Dienstleistungen zum einem logischen nächsten Schritt.“
1 Kommentar
Hilft das Medikament?
von Sabine Klauser am 10.07.2018 um 19:50 Uhr
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