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Benigne Prostatahyperplasie und Alopezie
Rote-Hand-Brief: Finasterid erhöht Risiko für Angst, Depression und sexuelle Dysfunktion
Neuer Warnhinweis seit 2017: Patienten überwachen
Neu in die Produktinformationen aller finasteridhaltigen Arzneimittel aufgenommen wurde 2017 auch ein neuer Warnhinweis, der besagt, dass bei Patienten, die mit Finasterid behandelt wurden, über Stimmungsänderungen einschließlich depressiver Verstimmung, Depression und – seltener – Suizidgedanken berichtet wurde. Patienten, die mit Finasterid behandelt werden, sollten deshalb hinsichtlich psychiatrischer Smptome überwacht werden. Wenn solche Symptome auftreten, sollte die Behandlung mit Finasterid in der Indikation der androgenetischen Alopezie (1-mg-Dosierung) abgebrochen werden. Es sollte immer, vor allem also auch bei der 5-mg-Dosierung, unverzüglich medizinischer Rat eingeholt werden.
Am vergangenen Donnerstag, dem 5. Juli 2018, wurde nun ein neuer Rote-Hand-Brief zu finasteridhaltigen Arzneimitteln verschickt, in dem auf Sicherheitsaspekte hingewiesen wird, die vor Therapiebeginn zu beachten sind – vor allem bei androgenetischer Alopezie.
Welche Sicherheitsaspekte vor Therapiebeginn zu beachten sind
- Patienten unter Fiansterid-Behandlung sind auf Berichte über Stimmungsänderungen, depressive Verstimmung, Depression und Suizidgedanken hinzuweisen.
- Ebenso hinzuweisen ist auf sexuelle Dysfunktion – einschließlich erektile Dysfunktion, Ejakulationsstörung und verminderte Libido. Die sexuellen Dysfunktionen können nach dem Absetzen länger als zehn Jahre fortbestehen.
- Die Patienten sollen entsprechend überwacht werden. Treten die Symptome bei Behandlung der androgenetischen Alopezie auf, sollte die Anwendung von Finasterid beendet und medizinischer Rat eingeholt werden. Treten die Störungen bei Therapie der BPH auf, ist Rücksprache mit dem behandelnden Arzt zu halten.
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Nebenwirkung „Angst“ ist neu
Die Fach- und Gebrauchsinformationen wurden schon im vergangenen Jahr entsprechend aktualisiert: Der neue Warnhinweis für alle finasteridhaltigen Arzneimittel wurde ergänzt. Für die 1-mg-Stärke wurde die Nebenwirkung „depressive Verstimmung“ in „Depression“ geändert. Außerdem wurde jetzt neu die Nebenwirkung „Angst“ (auf Empfehlung der EMA) ergänzt.
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