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NDMA-Kontamination
Grüne: Kassen sollen Patienten über Valsartan-Probleme informieren
Schulz-Asche: Minister Spahn muss schonungslos aufklären
DAZ.online: Nun müssten aus Ihrer Sicht die Krankenkassen bei der Aufklärung mithelfen. Warum könnte das den Patienten aus Ihrer Sicht helfen?
Schulz-Asche: Die Patienten müssen direkt über die Rückrufaktion und mögliche Gefährdungen informiert werden. Berichte in den Medien reichen dafür nicht aus. Nach unseren Informationen müsste eine solche direkte Benachrichtigung der Betroffenen den Krankenkassen zumindest technisch möglich sein. Ob die Bundesregierung dies auch beabsichtigt, haben wir sie daher in einer weiteren schriftlichen Frage gefragt.
DAZ.online: Was die Verunreinigungen selbst betrifft, ist die Ursache ja immer noch nicht bis ins letzte Detail aufgeklärt. Welche Konsequenzen fordern Sie, damit so etwas nicht noch einmal passiert?
Schulz-Asche: Es muss geklärt werden, wie die Verunreinigungen über so lange Zeit unentdeckt bleiben konnten. Die Prüfungs- und Sicherheitsmaßnahmen auf europäischer und nationaler Ebene konnten die Verunreinigungen anscheinend nicht aufdecken. Wie konnte das passieren? Ist unsere Arzneimittelversorgung sicher? Sollte es Lücken in den Kontrollen von Wirkstoffen geben – und dem scheint so – müssen diese gefunden und schnellstens geschlossen werden. Da sehe ich auch das Gesundheitsministerium und Herrn Minister Spahn in der Pflicht, diese Aufklärung, auch auf europäischer Ebene, schonungslos voranzutreiben.
DAZ.online: Erneut stehen nun auch wieder die Rabattverträge und die Generika-Preise in der Kritik. Immer wieder wird auch verlangt, die Arzneimittelproduktion wieder stärker nach Europa zurückzuholen. Wie sehen Sie das?
Schulz-Asche: Alle, die als Konsequenz aus diesem Skandal fordern, die Arzneimittelproduktion verstärkt zurück nach Europa zu verlagern, sollten sich im laufenden europäischen Gesetzgebungsverfahren zur SPC-Waiver-Verordnung dafür einsetzen, dass generische Arzneimittelhersteller schon vor Patentablauf auf Vorrat innerhalb von Europa produzieren dürfen. Da eine Produktion auf Vorrat bisher nicht möglich ist, verlagern generische Hersteller ihre Produktion ins außer-europäische Ausland und verschicken diese dann nach Europa, um hier ab dem ersten Tag des Patentablaufs lieferfähig zu sein.
6 Kommentare
Geringes Risiko?
von Ole S. Galen am 17.08.2018 um 8:51 Uhr
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Erst Verursacher und dann „schonungslose“ Aufklärung?
von Heiko Barz am 03.08.2018 um 11:21 Uhr
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Datenschutzverordnung - mal andersrum
von Ratatosk am 02.08.2018 um 18:20 Uhr
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Entweder - Oder, liebe Grüne und DAZ
von Wolfgang Müller am 02.08.2018 um 17:52 Uhr
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Datenschutz schleifen?
von Reinhard Rodiger am 02.08.2018 um 16:07 Uhr
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AW: Datenschutz
von Bernd Küsgens am 02.08.2018 um 19:49 Uhr
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