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Lunapharm-Affäre
BMG sieht bei Pharmaskandal vorerst Landesbehörden am Zug
Im Skandal um den Handel mit gestohlenen Krebsmedikamenten sieht der Bund vorerst die für die Arzneimittelaufsicht zuständigen Länder am Zug. Das bundeseigene Paul-Ehrlich-Institut unterstütze die Landesbehörden, teilte das Bundesgesundheitsministerium in Berlin am heutigen Freitag auf Anfrage mit. Man beobachte die Aufklärung sehr genau. Vor möglichen weiteren Schritten sei aber die Aufklärung vor Ort abzuwarten.
Zuletzt waren in der sogenannten Lunapharm-Affäre, in der mutmaßlich gestohlene Arzneimittel aus Griechenland und Italien über einen brandenburgischen Zwischenhändler in Deutschland in die Versorgungskette gelangten, Rufe laut, nach denen sich Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) um den Fall kümmern solle. Der Berliner FDP-Politiker Sebastian Czaja hatte dies beispielsweise gefordert.
Allein in der Region Berlin/Brandenburg sind nach Erkenntnissen der Berliner Behörden mindestens 220 Patienten betroffen. Brandenburgs Regierungschef Dietmar Woidke (SPD) hat umfassende Aufklärung zugesagt. Am gestrigen Donnerstag war im Gesundheitsausschuss des Brandenburger Landtags unter anderem darüber diskutiert worden, ob die Spitze des Brandenburger Gesundheitsministeriums bereits im vergangenen Jahr von Auffälligkeiten bei Lunapharm erfahren hatte.
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