Influenza-Impfung

Warum sollen sich Schwangere erst im zweiten Trimenon gegen Grippe impfen?

Berlin - 27.09.2018, 07:00 Uhr

Eine Grippeimpfung schützt Schwangere und Neugeborene vor Influenza. (Foto: Zffoto / stock.adobe.com)

Eine Grippeimpfung schützt Schwangere und Neugeborene vor Influenza. (Foto: Zffoto / stock.adobe.com)


Bestimmten Risikogruppen empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) am RKI eine saisonale Influenzaeimpfung. Auch Schwangere sollen sich grippeimpfen lassen, allerdings erst im zweiten Trimenon. Warum ist das so?

Bereits seit 2010 empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) am Robert-Koch-Institut (RKI) eine saisonale Grippeimpfung auch für Schwangere. Nicht zuletzt fällt diese Entscheidung auf die Influenza-Pandemie 2009 zurück. Bis zum letzten Grippewinter 2017/18 mit 334.750 labordiagnostisch bestätigten Influenzafällen war die Schweinegrippe 2009/10 mit 225.729 gemeldeten Erkrankungen die heftigste Grippesaison mit der höchsten Infiziertenzahl seit Inkrafttreten des Infektionsschutzgesetzes 2001.

Bei Schwangeren verläuft die Grippe schwerer

Grund für die damalige Ausweitung der Influenzaimpfung-Risikogruppe ist die Erfahrung, dass schwangere Frauen eine erhöhte Morbidität, sprich ein erhöhtes Risiko für schwere Krankheitsverläufe, haben und auch die Mortalität erhöht ist. Das RKI erklärt hierzu: „Das erhöhte Komplikationsrisiko von Schwangeren hängt mit ver­schie­denen physiologischen und immunologischen Veränderungen zusammen, die während einer Schwangerschaft im Körper ablaufen.“ Und weiter: „Diese Veränderungen können schwangere Frauen für virale Erreger wie das Influenzavirus empfänglicher machen“.



Celine Müller, Apothekerin, Redakteurin DAZ.online (cel)
redaktion@daz.online


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