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Apothekerverband BrandenBurg
Verbandschef Behrendt: Fundamentalkritik an der ABDA nicht berechtigt
Rx-Versandverbot, Honorarfragen und Ehrungen
Behrendt ließ auch das Thema Rx-Versandverbot nicht aus. Auf Landesebene habe es nach dem EuGH-Urteil stets Unterstützung gegeben: Die Regierungskoalition von SPD und Linke signalisiere klar, dass sie zu dem Verbot stehe. Doch stehe ein SPD-Parteitag an, schweige Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) bei diesem Thema und widerspreche auch Liberalisierungsgedanken seiner Kollegen nicht. Behrendt hat angesichts des Bekenntnisses im Koalitionsvertrag den Eindruck, „verschaukelt“ zu werden. Nun ist er gespannt, was Spahn sich für den Apothekertag in der kommenden Woche ausgedacht hat. Für den AVB-Vorsitzenden steht jedenfalls fest: „Wir brauchen die Gleichpreisigkeit – und ein anderes Mittel als das Rx-Versandverbot gibt es dafür nicht“.
Was die Honorierungsfrage betrifft, betonte Behrendt, die bisherigen Erfolge der ABDA nicht kleinreden zu wollen – Stichworte sind etwa die Notdienstpauschale, die BtM-Gebühr und die Rezepturvergütung. „Aber das reicht natürlich nicht“. Das „unsäglich 2HM-Gutachten“ sei allerdings keine Grundlage für Diskussionen. Daher werde die ABDA nun ihr eigenes Datenpanel erarbeiten. Hier sei jeder gefragt, mitzumachen und so die Basis für weitere Gespräche zu schaffen. Wenn die Politik die berechtigten Forderungen der Apotheker nicht wenigstens teilweise aufgreife, sei hier eine neue Eskalationsstufe nötig.
Im weiteren Verlauf der Mitgliederversammlung wurde eine Satzungsänderung beschlossen, die unter anderem vorsieht, ehemaligen Verbandsmitgliedern eine außerordentliche Mitgliedschaft zu ermöglichen. Außerdem sollen nicht mehr nur „Apotheker“, sondern auch besondere „Persönlichkeiten“ in den Genuss einer Ehrenmitgliedschaft kommen. Damit wurde der Weg frei gemacht, den früheren Geschäftsführer Klauß, seines Zeichens Diplom-Journalist, zum neuen Ehrenmitglied zu ernennen. Diese Ehre wurde überdies den langjährigen Vorstandsmitgliedern Frank Fürstenberg und Hans-Joachim Nitzschke zuteil, die im vergangenen Herbst nicht mehr zu Wahl angetreten waren.
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