Abstimmung

ABDA-Gesamtvorstand: Sieben Mitglieder wollen nur über das Rx-Versandverbot reden

Berlin - 09.10.2018, 07:00 Uhr

ABDA-Präsident Friedemann Schmidt darf mit Jens Spahn nun auch über Alternativen zum Rx-Versandverbot verhandeln. Allerdings wollten sieben ABDA-Mitglieder das verhindern. (Foto: Schelbert)

ABDA-Präsident Friedemann Schmidt darf mit Jens Spahn nun auch über Alternativen zum Rx-Versandverbot verhandeln. Allerdings wollten sieben ABDA-Mitglieder das verhindern. (Foto: Schelbert)


Die Mehrheit will auch über Alternativen zum Verbot verhandeln

Nach Informationen von DAZ.online gab es gleich mehrere Punkte, über die die ABDA-Spitze abstimmen lassen wollte. Zunächst stand die Frage im Raum, ob man an der Gleichpreisigkeit festhalten solle oder sich eventuell Modellen mit einem Boni-Deckel öffnen könne. Über diese Frage musste dem Vernehmen nach letztlich aber gar nicht abgestimmt werden, weil alle einer Meinung waren: Die Gleichpreisigkeit ist in Stein gemeißelt. Und: Der beste Weg, um diese zu halten, ist das Rx-Versandverbot.

Dann kam es nach Informationen von DAZ.online aber zu einer viel interessanteren Abstimmung: Die ABDA-Spitze wollte von den 34 Kammer- und Verbandschefs wissen, ob sie überhaupt über Alternativen zum Rx-Versandverbot verhandeln dürfe. Schließlich liegt ihr – wie oben beschrieben – nur ein Votum zu ausschließlichen Gesprächen über das Verbot vor. Auch hier gab es ein eindeutiges Ergebnis, das allerdings ein wenig überrascht in seiner Deutlichkeit: Lediglich sieben Standesvertreter erklärten, dass man NUR über das Verbot sprechen solle und alle anderen Gesprächsthemen gar nicht erst zulassen solle. Der Rest stimmte für die Möglichkeit, die Alternativen zu verhandeln.

Hört man sich im Apothekerlager um, erklären Verbands- und Kammervertreter immer wieder in gleicher Deutlichkeit: Nein, wir haben uns nicht vom Rx-Versandverbot verabschiedet. Es sei nur darum gegangen, überhaupt sprachfähig zu sein, weil Spahn wohl über mehrere Modelle reden möchte und eben nicht nur über das Verbot. Dass man das Verbot als beste Lösung sieht, den Versandhandelskonflikt aufzulösen, darüber waren sich die Apotheker dem Vernehmen nach weiterhin einig.

Klar ist aber auch: Für alle wichtigen Beschlüsse muss die ABDA-Spitze weiterhin die Mitgliederversammlung fragen. Die Abstimmung im Gesamtvorstand wird intern als Meinungsbild bezeichnet. Der Plan ist also, sich mit Spahn auf ein Vorgehen zu einigen und die Ideen der Mitgliederversammlung am 5. Dezember vorzulegen.



Benjamin Rohrer, Chefredakteur DAZ.online
brohrer@daz.online


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1 Kommentar

Abda

von Conny am 09.10.2018 um 8:25 Uhr

Man spürt..... mehr schreibe ich jetzt nicht, sonst bekomme ich eine Strafanzeige wegen schwerer Beleidigung

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