- DAZ.online
- News
- Politik
- Braucht die ABDA einen ...
Diskussion über ABDA-Arbeit
Braucht die ABDA einen Plan B und ein Gegengutachten?
Gleichpreisigkeit im Mittelpunkt
Der Erhalt eines regulierten Umfeldes mit der Gleichpreisigkeit bei Rx-Arzneimitteln ist daraufhin auch der erste Punkt, den Schmitz als Agenda der ABDA für das nächste Jahr präsentierte. Außerdem müsse verdeutlicht werden, dass die Arbeit in den Apotheken auf Individuen und nicht auf standardisierte Subjekte ziele. Darum müssten die Apotheker weiter über ein Pauschalhonorar vergütet werden. Neue digitale Instrumente dürften nicht zu Standardantworten zwingen. Doch die Apotheken müssten solche Instrumente einsetzen und diese sinnvoll gestalten können.
Mehr zum Thema
Deutscher Apothekertag
Spahn enttäuscht die Apotheker
Plan B nötig oder nicht?
Auf das herausragende Thema des ersten Tages beim Apothekertag, die Rede von Minister Spahn, ging Schmitz nur mit einer Bemerkung ein. Schmitz mahnte, darauf zu achten, dass die Gleichpreisigkeit nicht unter die Räder gerate. Denn darum gehe es ja eigentlich. In der anschließenden Diskussion des Geschäftsberichts wurde immer wieder die strategische Ausrichtung der ABDA angesprochen. Michael Mantell kritisierte, die ABDA habe auch zwei Jahre nach dem EuGH-Urteil keinen „Plan B“ zum Rx-Versandverbot. ABDA-Präsident Friedemann Schmidt entgegnete, es sei nicht zielführend gewesen, einen Plan B zu diskutieren, solange die Politik volle Unterstützung für das Rx-Versandverbot gezeigt habe. Doch „die Situation ist heute neu“, so Schmidt. Was jetzt angeboten werde, sei nicht gleichwertig. Es gebe „eine Handvoll Ansätze, die jeder kennt“, erklärte Schmidt und nannte Regelungen über das Sozialrecht und kompensatorische Veränderungen der Vergütung. Die ABDA habe sich durchaus mit solchen Alternativen beschäftigt, dies aber nicht veröffentlicht. Dagegen verwies Dr. Christian Belgardt, Präsident der Apothekerkammer Berlin, auf die Aussage von Spahn, er wolle Gleichpreisigkeit und keine Boni. Darum müsse die ABDA das Rx-Versandverbot weiter verfolgen. Belgardt folgerte: „Ich brauche keinen Plan B.“
Gegengutachten fehlt
Magdalene Linz, Präsidentin der Apothekerkammer Niedersachsen, argumentierte, es sei ein schwerer Fehler gewesen, dass die ABDA das 2HM-Gutachten nicht in einigen entscheidenden Punkten angegriffen habe. „Schweigen ist an dieser Stelle die falsche Politik und das hat sich heute gezeigt“, erklärte Linz, womit sie auf die mehrfachen Hinweise Spahns zum Gutachten anspielte. Außerdem erinnerte Dr. Heidrun Hoch daran, dass bereits beim Apothekertag vor zwei Jahren über ein eigenes Gutachten diskutiert worden sei. Mit einem solchen Gutachten hätte die ABDA jetzt eine bessere Position, so Hoch.
Fortsetzung folgt
In weiteren Diskussionsbeiträgen ging es um die Zukunft der PKA, die Bewertung der Öffentlichkeitsarbeit und weitere Themen. Neben Kritik gab es dabei auch Lob für die ABDA, insbesondere zur Kampagnenarbeit. Am Mittwochabend war der Tagesordnungspunkt nicht abgeschlossen. Die Debatte über grundsätzliche Themen wird daher am Donnerstag fortgesetzt, sofern es dann weitere Wortmeldungen gibt.
3 Kommentare
Traurig
von Karin Becher am 11.10.2018 um 9:57 Uhr
» Auf diesen Kommentar antworten | 1 Antwort
AW: Entschuldigung
von Benjamin Rohrer am 11.10.2018 um 10:24 Uhr
Plan B
von Michael Zeimke am 11.10.2018 um 9:45 Uhr
» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten
Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.