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Deutscher Apothekertag
Nun also doch: Apotheker gründen Arbeitsgruppe zum Versandhandelskonflikt
Am Vormittag des heutigen Donnerstags hatte die Hauptversammlung sich noch dagegen ausgesprochen eine Kommission einzuberufen, die Alternativen zum Rx-Versandverbot erarbeiten soll. Nach der Mittagspause lag dann aber auf einmal ein fast wortgleicher Antrag vor, in dem es um eine „Arbeitsgruppe“ geht, die „zusätzliche Maßnahmen“ entwerfen soll. Und siehe da: Er bekam eine knappe Mehrheit.
Was eine Mittagspause so alles bewirken kann… Am heutigen Donnerstagvormittag hatte die Hauptversammlung der Apotheker lange und emotional darüber debattiert, wie man nach der Rede von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) nun weiter verfahren werde. Zur Debatte stand ein Antrag der ABDA, der das Rx-Versandverbot beinhaltet. ABDA-Präsident Friedemann Schmidt erklärte dazu, dass man mit dem Minister ja über Alternativen zum Rx-Versandverbot sprechen könne und gleichzeitig die Meinung vertreten könne, dass das Verbot das am besten geeignete Mittel sei, um die Gleichpreisigkeit wieder herzustellen. Der Antrag wurde einstimmig (!) angekommen.
Es folgte ein Adhoc-Antrag aus Hamburg. Kammer und Verein schlugen gemeinsam vor, dass man sich auf die kommenden Monate gut vorbereiten soll. Zur Erklärung: Spahn hatte angekündigt, in den kommenden sechs Monaten ein Gesetz zu Apotheken und Arzneimitteln auf den Weg zu bringen. Hamburgs Kammerpräsident Siemsen warnte davor, dass der Minister dieses Vorhaben alleine, also „ohne unsere Mithilfe“ entwirft. Also schlugen die Hamburger vor:
Die Hauptversammlung der deutschen Apothekerinnen und Apotheker spricht sich dafür aus, eine auch mit externen Fachleuten besetzte Kommission einzusetzen, die zusammen mit dem Geschäftsführenden ABDA-Vorstand bis zur ABDA-Mitgliederversammlung am 5. Dezember 2018 ein Paket von Maßnahmen erarbeitet, die geeignet sind, langfristig die hiesigen Inhaber-geführten Apotheken gegenüber ausländischen Versendern zu stärken.“
ABDA-Präsident Schmidt warnte vor einer Zustimmung. Schließlich sei der Antrag kontraproduktiv gegenüber dem beschlossenen ABDA-Antrag, in dem man sich für das Rx-Versandverbot ausspricht. Die Apotheker hörten auf ihren Präsidenten und lehnten den Hamburger Antrag klar ab.
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Stimmungsbild kippt während der Mittagspause
Dann kam die Mittagspause. Als sich die Hauptversammlung nach der Pause wieder versammelte, eröffnete BAK-Präsident Dr. Andreas Kiefer die Sitzung mit den Worten, dass es zur gleichen Thematik einen neuen Adhoc-Antrag gebe. Dieser war fast wortgleich formuliert. Lesen Sie selbst:
Die Hauptversammlung der deutschen Apothekerinnen und Apotheker spricht sich dafür aus, schnellstmöglich eine Arbeitsgruppe mit weiteren externen Fachleuten einzusetzen, die den Geschäftsführenden ABDA-Vorstand unterstützt, weitere Maßnahmen bis zur nächsten ABDA-Mitgliederversammlung, die geeignet sind, langfristig die hiesigen inhabergeführten Apotheken zu stärken.“
Diskussionsbedarf gab es nicht, keine einzige Wortmeldung erschien auf dem Monitor. Kiefer rief zur Abstimmung auf: Optisch war zunächst kein Unterschied zwischen dem Ja- und dem Nein-Lager zu sehen, Kiefer ließ deswegen die Stimmen auszählen. Mit dem folgenden Ergebnis: 159 Ja-Stimmen zu 153 Nein-Stimmen. Man darf also gespannt sein, wann sich diese Arbeitsgruppe mit welchen externen Experten und Apothekern bildet und vor allem: welche Vorschläge sie im Versandhandelskonflikt erarbeitet.
7 Kommentare
Spahn und DAT
von Jürgen Hauck am 15.10.2018 um 10:44 Uhr
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Arbeitsgruppe
von Annette Dunin von Przychowski am 12.10.2018 um 16:31 Uhr
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Arbeitsverweigerung
von Karl Friedrich Müller am 12.10.2018 um 10:26 Uhr
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AW: Arbeitsverweigerung
von Heiko Barz am 12.10.2018 um 11:00 Uhr
Arbeitskreis
von Karl Friedrich Müller am 12.10.2018 um 8:33 Uhr
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Arbeitskreis
von Conny am 11.10.2018 um 22:40 Uhr
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Annette Dunin von Przychowsksi
von Christian Giese am 11.10.2018 um 17:36 Uhr
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