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Vitamine und Mineralstoffe
Mangel im Vitamin-C-Haushalt?
Topseller bei Nahrungsergänzungsmitteln sind Präparate mit Vitamin C, gefolgt von den „Alleskönnern“ mit Multivitaminen. Welche Mineralstoffe sind bei Verbrauchern beliebt? Und für Apotheken interessant: Wo kaufen denn die Bundesbürger ihre Nahrungsergänzungsmittel überhaupt ein? In der Apotheke vor Ort, bei Versandapotheken oder im Drogeriemarkt?
1,44 Milliarden Euro Umsatz mit 225 Millionen Packungen erzielten die Hersteller von Nahrungsergänzungsmitteln (NEM) im letzten Jahr, genauer im Zeitraum von April 2017 bis März 2018. Das Geschäft mit den Vitaminpräparaten oder Mineralstoffkomplexen boomt. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres lag der NEM-Umsatz noch bei 1,31 Milliarden Euro für 212 Millionen Packungen. Die Daten hat im Auftrag des Bunds für Lebensmittelrecht und Lebensmittelkunde (BLL) das Marktforschungsunternehmen Insight Health erhoben.
20 Prozent mehr Umsatz bei Vitamin D und Vitamin A
Am wichtigsten erachten die Bundesbürger wohl eine adäquate Versorgung mit Vitamin C, zumindest zählt die Ascorbinsäure mit über 29 Millionen Packungen zum Topseller. Manche Verbraucher setzen direkt auf Multivitaminpräparate, entweder mit oder ohne Mineralstoffe. Auch hier landen immerhin 24,7 Millionen Packungen in den bundesweiten Haushalten. Zwar von den absoluten Packungszahlen weit abgeschlagen (5,7 Millionen), haben Vitamin-A- und Vitamin-D-Präparate (rein und Kombination) einen bemerkenswerten Sprung nach oben gemacht, um über 20 Prozent.
Versandapotheken: die wenigsten Packungen, das größte Wachstum
Bei den Mineralstoffen denken wohl die meisten, sie bräuchten zusätzlich zu ihrer Ernährung hin und wieder eine kleinere oder größere Menge Magnesium. 36,8 Millionen Packungen konsumieren die Deutschen jährlich beziehungsweise kaufen sie zumindest ein. Was dann letztlich tatsächlich eingenommen, was weggeworfen wird – darüber gibt es keine Kontrolle. Bei einer Bevölkerungszahl von etwa 82,5 Millionen in Deutschland kauft fast jeder zweite somit ein Päckchen Magnesium pro Jahr. Calcium liegt bei den Mineralstoffen an zweiter Stelle (16,4 Millionen Packungen).
Drogerien verkaufen die meisten NEM
Spannend für Apotheker ist vor allem auch die Frage: Wo kaufen die Nahrungsergänzungsmittel-Konsumenten ihre Vitamin- und Mineralstoffpräparate? Der Supermarkt ist mittlerweile voll davon, die Drogerieregale ebenfalls und auch bei Versandapotheken fehlen NEM nicht im Sortiment. Jedoch entfällt der kleinste Teil mit 16,5 Millionen verkaufter NEM-Packungen auf die Versandapotheken. Apotheken partizipieren mit 43,3 Millionen Packungen am NEM-Markt. Allerdings bleibt ein Wermutstropfen: Der Packungsumsatz der Versandapotheken wuchs 23,3 Prozent, der bei den Apotheken gerade einmal um 2,7 Prozent.
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Ungeschlagen geben jedoch mit 92,9 Millionen verkauften Packungen die Drogeriemärkte den Ton bei Nahrungsergänzungsmitteln an. Sie können sich über ein Plus von 10,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr freuen. Nur der Lebensmitteleinzelhandel muss einen Rückgang hinsichtlich abgesetzter NEM-Packungen hinnehmen. Dieser liegt jedoch ungeachtet dessen immer noch mit 73 Millionen NEM-Packungen weit vorne im Ranking auf Platz zwei.
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