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Versandhandel
Gewinnwarnung: Aktien von Shop Apotheke Europe brechen ein
Die Aktien des niederländischen Arznei-Versandhändlers Shop Apotheke Europe sind am Mittwoch mit starken Kursverlusten in den Handel gegangen, nachdem das Unternehmen eine Gewinnwarnung für das laufende Geschäftsjahr ausgegeben hat. Aufgrund von Belastungen im ersten Halbjahr, der laufenden Marktkonsolidierung und eines „preisintensiven Wettbewerbsumfeldes“ soll das Ergebnis 2018 deutlich schwächer ausfallen als bisher angenommen.
Die Bäume wachsen im hart umkämpften Arzneimittel-Versandgeschäft nicht in den Himmel – das muss jetzt auch der stark expandierende Onlinehändler Shop Apotheke Europe erfahren. In einer oftmals auch als Gewinnwarnung bezeichneten Mitteilung gab das niederländische Unternehmen bekannt, dass es im laufenden Geschäftsjahr erheblich weniger Gewinn machen werde als bislang erwartet. Anstelle einer bereinigten Ebitda-Marge von minus 0,5 Prozent erwartet der Vorstand nun minus 2 Prozent. Der Wert bezieht sich auf den Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen und stellt eine wichtige Kennziffer in der Gewinn- und Verlustrechnung von Unternehmen dar.
Im Klartext bedeutet dies, dass Shop Apotheke, nach eigener Darstellung die führende Online-Apotheke in Kontinentaleuropa, mit einem deutlich negativen Ergebnis aus dem Jahr hervorgehen wird. Die Folge dieser Nachricht: Die im Kleinwertesegment SDAX notierten Aktien des Versandhändler brachen am Mittwoch regelrecht ein und notierten gegen Mittag 20 Prozent im Minus bei knapp über 16 Euro. Auch der Wettbewerber Zur Rose Group, Muttergesellschaft von DocMorris, wurde in Mitleidenschaft gezogen – die Anteilsscheine der Schweizer gaben an den deutschen Börsen um über sechs Prozent nach.
„Preisintensives
Wettbewerbsumfeld“
Als Begründung für den Gewinnrückgang verweist Shop Apotheke Europe in seiner Mitteilung auf Ergebnisbelastungen im ersten Halbjahr, die nicht durch geplante Prozessverbesserungen im zweiten Halbjahr ausgeglichen werden könnten. Darüber hinaus habe die Marktkonsolidierung zu einem „preisintensiven Wettbewerbsumfeld“ in Deutschland geführt, welches die Marge „vorübergehend“ belaste.
Ungeachtet dieser Belastungen gibt sich das Management zuversichtlich, die zuletzt erhöhte Umsatzprognose von 540 bis 570 Millionen Euro im Gesamtjahr zu erreichen. Zudem kündigte das Unternehmen an, „vor dem Hintergrund der veränderten Wettbewerbssituation und Chancen aus der aktuellen Marktkonsolidierung“ ab 2019 das organische Wachstum, also das Wachstum aus eigener Kraft, zu forcieren und die Marketingaufwendungen zu steigern.
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