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HCB-Studie zur „Zukunft der Apotheken“
Drei Zukunftsmodelle für die Apotheke
Wie könnte die Apotheke der Zukunft aussehen? Etwa wie ein „Apple Store“, in dem man an runden Tischen intensiv berät? Dass das Konzept Apotheke ganz neu gedacht werden sollte, findet Prof. Dr. Boris Augurzky (hcb GmBH). Bei der Vorstellung seiner Studie „Zukunft der Apotheken“ am gestrigen Montag machte er aber auch deutlich, dass die einzelnen Apotheken aus seiner Sicht den anstehenden Veränderungen nicht gewachsen sind – dafür brauche es Verbände und Kooperationen.
Am gestrigen Montag wurde in der Berliner Vertretung des Landes Nordrhein-Westfalen die Studie „Zukunft der Apotheken“ von der RST Steuerberatung und dem Gesundheitsökonomen Professor Boris Augurzky in Berlin vorgestellt. Die RST Steuerberatungsgesellschaft aus Essen hatte die Studie bei Augurzky (hcb GmBH) in Auftrag gegeben. Auch der NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) hielt bei der Veranstaltung im kleinen Rahmen eine Rede pro Apotheke vor Ort. Auf die Frage, wie man die Ungleichbehandlung auflösen könnte, hatte Laumann aber keine Antwort und verharmloste den Versandhandel.
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NRW-Gesundheitsminister Laumann (CDU)
„Das bisschen Versandhandel, da besteht keine Gefahr“
Bei der Vorstellung der Studie warf Professor Augurzky zum Einstieg einen Blick auf die Zahl der öffentlichen Apotheken. Seit 2009 sinke diese pro Jahr um circa 1 Prozent. Gründe für Apothekenschließungen seien steigende Kosten, rückläufige Betriebsergebnisse, Schließungen von Arztpraxen. „Klar, wenn es sich nicht mehr lohnt, dann arbeitet man auch nicht mehr daran weiter“, erklärte Augurzky. Er führte auch andere, den Apothekern bekannte Gründe für die Situation an, etwa die zunehmende Bürokratisierung, eine schwierige Personalsituation und die insgesamt sinkende Attraktivität der Berufsbildes. Dennoch seien Apotheken derzeit im Durchschnitt für die Bevölkerung noch gut erreichbar. Der Versandhandel gewinne zwar langsam an Bedeutung (2008: 1,1 Prozent Anteil an allen Arzneimitteln, 2015: 3,0 Prozent), doch auch die Filialisierung nehme zu und Krankenkassen gewännen an Marktmacht. „So wird es für den einzelnen Apotheker schwieriger mitmachen zu können“, kommentierte Augurzky die Zahlen.
Digitalisierung und „Amazonisierung“
Trends, die sich heute schon abzeichnen, würden außerdem auch in Zukunft die Rahmenbedingungen für Apotheken verändern. Dazu zählten die veränderte Demografie, die Landflucht, sich verändernde Marktkonstellationen, veränderte Kundenpräferenzen, aber auch Innovationen – angeführt von Schlagworten wie der Patientenakte und der Digitalisierung. Auch wenn die Digitalisierung nicht so richtig in die Gänge zu kommen scheint, gibt sich Augurzky optimistisch: „Ich glaube sie wird jetzt dann kommen.“ Dass Kunden „per Knopfdruck“ eine Lösung erwarten, darauf müsse sich die Apotheke einstellen, weil die Kunden es im Einzelhandel so gewohnt seien.
Auch wenn die Apotheker die Veränderungen spüren und sich sorgen: Noch wachse das Umsatzvolumen – und die Alterung der Gesellschaft soll zu weiterem Wachstum führen. Das wirft jedoch neue Fragen auf: Wer wird dieses Umsatzwachstum erwirtschaften? Verteilen sich Marktanteile neu? Setzt sich das Apothekensterben fort? Droht die „Amazonisierung“ des Gesundheitswesens?
2 Kommentare
*Facepalm*
von gabriela aures am 28.11.2018 um 9:53 Uhr
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Nachtdienst-Gedanken
von Andreas P. Schenkel am 27.11.2018 um 22:46 Uhr
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