Künstliche Intelligenz

Neues Amazon-Tool analysiert Patientendaten

München - 30.11.2018, 12:45 Uhr

Der US-Versandkonzern Amazon hat ein neues IT-Tool entwickelt, mit dem Patientendaten analysiert werden können. ( r / Foto: Imago)

Der US-Versandkonzern Amazon hat ein neues IT-Tool entwickelt, mit dem Patientendaten analysiert werden können. ( r / Foto: Imago)


Der weltgrößte Onlinehändler und Technikkonzern Amazon macht einen weiteren Schritt in Richtung Gesundheitsbranche. Mit einem neuen maschinellen Lerndienst will das Unternehmen die Analyse von Patientenakten erleichtern. Das auf Künstlicher Intelligenz basierende IT-Werkzeug soll beispielsweise Ärzten, Apothekern und Versicherungen helfen, umfangreiche Datenmengen gezielt auf bestimmte Informationen zu durchforsten.

Der neue Dienst, den Amazon vor wenigen Tagen auf seiner Signature Cloud Technology Conference in Las Vegas vorstellte, heißt Amazon Comprehend Medical und ist eine Lernmaschine, die medizinische Daten aus Patientenakten extrahiert. Der Dienst soll insbesondere Gesundheitsdienstleistern, aber auch Pharmaforschern helfen, Geld zu sparen und schneller passende Behandlungen zu finden. Zudem soll der neue Service die Verwaltung von klinischen Studien erleichtern.

Die Patientendaten sind laut Amazon geschützt und verschlüsselt. Nur Kunden mit dem passenden Schlüssel könnten die Informationen einsehen. Es würden keine verarbeiteten Daten gespeichert oder für das Training von Algorithmen verwendet, versichert Amazon weiter.

Amazon-Dienst schon in Betrieb

Einige Gesundheitsdienstleister setzen den Entschlüsselungsdienst bereits in der Praxis ein. Das Fred Hutchison Cancer Research Center in Seattle etwa nutzt nach eigenen Angaben den Amazon-Service, um Patienten für seine klinischen Tests zu finden. Auf diese Weise habe das Forschungszentrum die Zeit, um ein Dokument zu verarbeiten, „von Stunden auf Sekunden“ verringern können, teilte Matthew Trunnell, Chief Information Officer des Institutes mit. Davon profitierten wiederum die Patienten, weil die Forscher schneller auf lebensrettende Informationen zugreifen können. Gerade bei der Behandlung von Krebs sei die Zeit eine begrenzte Ressource. Weitere Firmen, die das IT-Werkzeug nutzen, sind der Pharmakonzern Roche sowie die Wirtschafts- und Unternehmensberatungen PWC und Deloitte.

Comprehend Medical wird von Fachleuten als das größte selbst entwickelte Gesundheitswerkzeug von Amazon gesehen und zeigt, was der Konzern in den Bereichen künstliche Intelligenz und Cloud-Technologie leisten kann.



Thorsten Schüller, Autor DAZ.online
redaktion@daz.online


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1 Kommentar

ach

von Christiane Patzelt am 30.11.2018 um 15:03 Uhr

das bißchen amazon..

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