Das neue Kombi-Analgetikum wurde auch im Schmerzmodell
getestet, das man heute für Akutschmerzen einsetzt, nämlich nach dem Ziehen von
Weisheitszähnen. Die Versuchsreihe zeigte: Setzt man den Effekt von Ibuprofen
als Monosubstanz auf 100 Prozent, liegt man mit der Kombination um 40 Prozent
besser – „das ist erheblich besser“, so Weiser, „und dies auch bei einem
deutlich schnelleren Wirkungseintritt.“ In die Fachinformation konnte
aufgenommen werden, dass die Schmerzen rund 55 Minuten schneller gelindert werden.
Weiser: „Man kann sagen, dass die Kombi also etwa doppelt so schnell wirkt wie
Ibuprofen alleine. Auch die Responderrate liegt höher, mit Ibuprofen Mono bei
50 Prozent, in der Kombination mit Coffein bei 70 Prozent – das ist viel.“ Auch
placebokontrollierte Studien zeigten: Die Kombination mit Coffein erwies sich
immer überlegen, die Patienten nahmen aufgrund der guten Wirkung sogar weniger
ein, um einen schmerzstillenden Effekt zu erzielen. „Einige Kritiker meinen
bekanntlich, dass die coffeinhaltigen Kombis zur Mehreinnahme verleiten. Das
Gegenteil ist der Fall“, stellt Weiser heraus. Und er schwärmt: „Das waren
lauter Perlen, die wir gefunden hatten, das ging mir zu Herzen. Ich bin noch
heute über diese guten Daten begeistert. Wir stehen mit einem Korb voll
positiver Ergebnisse da, mit denen wir in dieser Deutlichkeit nicht gerechnet
haben.“ Ich bin glücklich, dass unser Unternehmen diese Idee aufgegriffen und
durchgezogen hat.“
Die Zulassungsbehörde sah die eingereichten Daten als
ausreichend an, auch die Überlegungen zu möglichen Wechselwirkungen mit anderen
Arzneimitteln und vieles mehr. Weiser: „Es erfüllte uns mit Stolz, dass wir
alle Bedenken ausräumen konnten. Es war ein großer Moment für uns, als wir Ende
2016 die Zulassung in den Händen hielten – vergleichbar mit dem Gefühl nach
einer großen Prüfung im Studium: Wir haben es geschafft.“
0 Kommentare
Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.