Nicht erfüllte Zusagen

Apotheker sind sauer auf Mylan

Stuttgart - 14.12.2018, 16:15 Uhr

Heiß begehrt in diesen Jahr: die Grippeimpfstoffe. Von Mylan gemachte Zusagen wurden nicht eingehalten. (Foto: )

Heiß begehrt in diesen Jahr: die Grippeimpfstoffe. Von Mylan gemachte Zusagen wurden nicht eingehalten. (Foto: )


30 statt der zugesagten 300 Impfdosen

Weiter heißt es: Dieses Influvac sei auch bestellt worden, leider könne die Bestellung aber nicht mehr beliefert werden. Aber die jetzt erteilte Genehmigung ermögliche es Mylan, ein Kontingent lnfluvac® Tetra zu liefern – 3 x 10 Stück statt der bestellen 300. Jetzt sei es an ihm, die Praxen anzurufen und abzusagen, erklärt Flerlage gegenüber DAZ.online. Es sei ja an sich kein Problem, wenn kontingentiert würde, aber wenn man vorher eine Zusage erhalte über 300 Impfungen und diese den Ärzten zusage, sei das ziemlich blöd. Von Mylan liegt dazu bislang keine Stellungnahme vor.

Und es gibt noch mehr Ärger über Mylan. So wurden anscheinend Vorbestellungen der Grippeimpfstoffe zu spät geliefert. Die betroffenen Apotheker erhielten den Rat, übergangsweise andere Firmen abzugeben. Den verpassten Rabatt bekomme man später erstattet. Später hieß es dann, dass das doch nicht möglich sei.

Die Tatsache, dass Mylan Monate nach dem Höhepunkt des Valsartan-Skandals dann doch Valsartan zurückrufen musste, trägt definitiv auch nicht zur besseren Stimmung der Apotheker gegenüber Mylan bei. Schließlich mussten sie ihren Patienten erklären, dass die Packungen, von denen es im Sommer hieß, sie seien „sauber“, nun doch auch von den Verunreinigungen betroffen sind. Das sei sehr schlecht angekommen, heißt es



Julia Borsch, Apothekerin, Chefredakteurin DAZ
jborsch@daz.online


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