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Beratungsquickie
Heuschnupfen: Diese OTC-Arzneimittel sind auch für Stillende geeignet
Vorsicht bei sedierenden Antihistaminika
Ebenfalls vorsichtig sind die Empfehlungen zu den sedierenden Antihistaminika Dimetinden (Fenistil®) und Clemastin (Tavegil®). Da diese auch zu einer Sedierung des Säuglings führen können, sollten Mütter diesen gut beobachten und gegebenenfalls auf Loratidin oder Certirizin wechseln.
Azelastin (Allergodil®) sollte nur in topischer Form als Augentropfen oder Nasenspray, aber nicht oral, zum Einsatz kommen. Ähnlich verhält es sich mit Levocabastin (Livocab®). Zu Ketotifen (Zaditen®) liegen keine Erfahrungen in der Stillzeit vor.
Für Patientinnen mit Geduld und guter Compliance ist auch der Mastzellstabilisator Cromoglicinsäure (Intal® und Generika) denkbar, der allerdings erst nach längerer, regelmäßiger Anwendung wirkt.
Nase sicher frei
Auch rezeptfreie Cortison-Nasensprays sind bei Stillenden nicht ausgeschlossen. So liegen beispielsweise gute Erfahrungen mit topischem Budesonid vor. Auch Beclometason- und Mometason (Nasonex ®) dürfen sich Stillende in die Nase sprühen.
An besonders pollenreichen Heuschnupfentagen können kurzzeitig auch abschwellende Rhinologika angewendet werden. Embryotox nennt hierzu Xylometazolin (Otriven® und Generika) und Oxymetazolin (Nasivin® und Wick® sinex). Wie auch für Nicht-Stillende gilt: Die Anwendung sollte auf sieben Tage begrenzt sein. Zu Tramazolin findet sich auf Embryotox noch kein Eintrag – laut Fachinformation soll das Dekongestivum in der Stillzeit nur nach ärztlicher Weisung angewendet werden. Als unbedenklich gelten hypertone Kochsalzsprays (zum Beispiel Hysan® salin).
Was sonst noch hilft
Abgesehen von OTC-Arzneimitteln können Apotheker ihren Heuschnupfenpatienten – unabhängig von Schwangerschaft und Stillzeit – folgende, in Fachkreisen allgemein bekannte Tipps auf den Weg geben:
- Richtig lüften: Die Pollenbelastung ist in den Städten morgens und auf dem Land abends am geringsten. Auch nach einem Regenguss können Allergiker die Fenster „ungestraft“ aufreißen.
- Besser schlafen: Duschen und Haare waschen lieber vor dem Schlafengehen erledigen. Die Kleidung, die am Tag getragen wurde, nicht im Schlafzimmer aufbewahren. Die Bettwäsche sollte häufig gewechselt werden.
- Gut unterwegs: Wer viel Auto fährt, sollte in einen guten Pollenfilter investieren und die Fenster bei der Fahrt geschlossen halten.
- Bewegen und Durchatmen: Sport im Freien ist für Pollenallergiker in ihrer „jeweiligen“ Saison belastend. Eine allergenarme Fitness-Variante ist ein Besuch im Hallenbad.
1 Kommentar
Schade ...
von Ente am 22.02.2019 um 17:37 Uhr
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