Das sogenannte LfL-Paket ist ein Programm, von dem beim MVDA
eingetragene Apotheken profitieren: Dem Vernehmen nach verpflichten sich die
Apotheker dabei – etwa bei Produkt-Neueinführungen – eine gewisse Warenmenge
abzunehmen. Im Gegenzug erhalten sie einen Skonto von 1,15 Prozent auf alle
Produkte von Vertragspartnern der Apothekenkooperation.
In dem Brief von Phoenix an die MVDA-Mitglieder heißt es
nun, dass die Industriepartner des MVDA die Umsetzung der vereinbarten Aktionen
regelmäßig überprüfen. „Umso wichtiger ist es daher, die Performance von LfL
aktiv zu erhöhen. Nur so sind die Partner bereit, dies auch zukünftig
wirtschaftlich besonders zu honorieren.“ Allerdings hat es hier wohl
vereinzelt Unzufriedenheit bei den Vertragspartnern gegeben. Denn: „Mit
einigen Partnern konnte die angestrebte Umsetzung nicht erreicht und die damit
verbundenen Top-Konditionen nicht mehr gewährt werden“, heißt es in dem
Phoenix-Brief. Man werde daher eine „Modifizierung der P/S-Vergütungen“ (also
im Premium-Sortiment) zum März 2019 vornehmen.
MVDA lässt viele Fragen offen
Der MVDA lässt seine Mitglieder allerdings mit vielen offenen Fragen
im Regen stehen: Im Schreiben wird weder beantwortet, wie hoch die Kürzung
ausfallen wird noch erklärt, welche Hersteller und Industriepartner mit welchen
Verkaufszahlen unzufrieden waren. Auch eine Nachfrage von DAZ.online beim MVDA
brachte kein Licht ins Dunkel: Urlaubsbedingt könne man derzeit keine Presseanfragen
beantworten, hieß es.
MVDA: Apotheker sollen Angebote umsetzen
Vielmehr fordert die Kooperation die Pharmazeuten am Ende
ihres Briefes ganz grundsätzlich dazu auf, bessere Zahlen zu liefern: „Bitte
setzen Sie die Angebote, die wir Ihnen im Rahmen Ihrer P/S-Vereinbarung
unterbreiten, aktiv und nachhaltig um. Nur so sichern Sie sich auch zukünftig
die besonderen Vorteile des P/S-Sortiments.“
Der MVDA hat laut eigenen Angaben rund 3200 Mitglieder. Unter
der vom MVDA gesteuerten Dachmarke Linda, die es seit 2004 gibt, sind laut
Kooperation etwa 1000 Apotheken zusammengeschlossen. Dabei profitieren die
Mitglieder von Einkaufsvorteilen bei zahlreichen Herstellern. Laut
MVDA-Internetseite gehören dazu unter anderem Bayer, DHU, Eurim Pharm, Merck, Frei Öl, Kneipp, Ratiopharm und Wepa. Im Bereich Logistik arbeitet der MVDA mit
Phoenix zusammen.
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