Entwickelt von Fraunhofer-Forschern

Douglas verkauft eigens hergestellte, personalisierte Kosmetika

Remagen / Berlin - 03.04.2019, 13:45 Uhr

Fraunhofer-Forscher haben eine Maschine entwickelt, die in kurzer Zeit personalisierte Kosmetika herstellen kann. Diese werden jetzt in Douglas-Filialen vertrieben. (c / Foto: Fraunhofer IPA/Rainer Bez)

Fraunhofer-Forscher haben eine Maschine entwickelt, die in kurzer Zeit personalisierte Kosmetika herstellen kann. Diese werden jetzt in Douglas-Filialen vertrieben. (c / Foto: Fraunhofer IPA/Rainer Bez)


In sieben Minuten fertig

Nach abgeschlossener Auswertung und Analyse werden die Messergebnisse an die Maschinensteuerung übertragen, und schon geht es los mit der Produktion. Am Ende des kompletten Herstellungsprozesses, der lediglich sieben Minuten dauert, erhält die Kundin einen fertig abgefüllten Tiegel mit 30 Millilitern Inhalt. Auch Duft und Textur der Gesichtscreme können ausgewählt werden. Die Entwickler betonen, dass ihr Produkt alle Regularien der EU-Kosmetikverordnung erfülle und dermatologisch überprüft sei. Nach sechs Wochen empfehlen sie eine erneute Messung. Nur so lasse sich herausfinden, ob sich die Haut verändert habe und ob eventuell eine andere Mischung der Inhaltsstoffe sinnvoll sei. Die Käuferin erhalte also immer ein an den aktuellen Hautzustand angepasstes Produkt.

Die Beauty-Minifabrik enthält eine komplette Produktionsstraße. (Foto: Fraunhofer IPA/Rainer Bez)

Homeservice geplant

Wer möchte, soll sich in Zukunft auch zuhause messen lassen können, und zwar durch die Buchung einer Beraterin. Diese kommt dann mit einer mobilen Messstation zu der Kundin und erhebt vor Ort die nötigen Daten, die nach der Messung in der Cloud ausgewertet werden. Die fertige Hautcreme wird dann per Post verschickt. Wer hierfür nicht extra Besuch empfangen möchte, soll sich zukünftig auch ein Mini-Hautmessgerät samt App bestellen können. Damit kann die Bestimmung des Hauttyps sogar eigenständig zu Hause durchgeführt werden. Die Daten gehen per App an Skinmade. Diese Variante soll 2020 erhältlich sein.

Man darf gespannt sein, wie sich das flächendeckende Angebot auf das Segment der apothekenexklusiven Kosmetik auswirken wird. Mit einer persönlichen Beratung kann die „Beauty-Minifabrik“ zumindest nicht punkten.

Douglas intensiviert Bemühungen im Kosmetikbereich

Dass Douglas seine Bemühungen im Kosmetikbereich derzeit intensiviert, dürfte spätestens seit dem Herbst 2018 klar sein. Denn da stellte die Parfümeriekette ihr Konzept „Douglas Pro“ in Hamburg vor. Man wolle damit Schönheit und Gesundheit verbinden, hieß es damals. Das Angebot umfasst Hautpflegeprodukte, darunter auch ausgewählte Apothekenkosmetik, Schönheitsbehandlungen sowie dermatologische Nahrungsergänzungsmittel. Im Vorfeld hatte das Unternehmen versucht, Apotheker als Personal zu rekrutieren, was auch gelungen sein soll.



Dr. Helga Blasius (hb), Apothekerin
redaktion@daz.online


Benjamin Rohrer, Chefredakteur DAZ.online
brohrer@daz.online


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3 Kommentare

Wo in hamburg

von Amy am 23.05.2019 um 11:10 Uhr

In welcher Straße ist die Beauty Mini bar in Hamburg?

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Das gab es schon mal...

von Christiane Pflug am 03.04.2019 um 18:33 Uhr

in Apotheken - vielleicht gibt es das ja auch noch - jedenfalls war es damals ein Problem, da es ja sowas wie eine Rezeptur ist (was ja in Apotheken eigentlich kein Problem sein sollte, mal von der Prüfung der Ausgangsstoffe abgesehen) - oder eben als Kosmetikum eine Risikobewertung vorgenommen werden sollte - bei jeder "individuellen" Creme. Da es in dem Artikel heißt, das alles der Kosmetikverordnung entspricht, gehe ich mal davon aus, dass die hochindividuelle Creme eine von X-Standardrezepturen sein wird.....

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Salbenpoduktion

von Roland Mückschel am 03.04.2019 um 14:33 Uhr

Respekt, was würde so ein Teil für die Apotheke kosten?
Wäre interessant. Mehr oder weniger als 100000 Euro.
Muss rechnen, das würde sich sicher in weniger als
100 Jahren amortisieren.

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