PGEU-Positionspapier

Lieferengpässe: EU-Apothekerverband fordert Ausgleich für Apotheken

Remagen - 14.05.2019, 17:50 Uhr

Fehlanzeige in der Warenwirtschaft: Der Europäische Apothekerverband PGEU fordert für Apotheken einen finanziellen Ausgleich für den Stress mit Lieferengpässen. ( r / Foto: imago images / Steinert)

Fehlanzeige in der Warenwirtschaft: Der Europäische Apothekerverband PGEU fordert für Apotheken einen finanziellen Ausgleich für den Stress mit Lieferengpässen. ( r / Foto: imago images / Steinert)


Fünf konkrete Forderungen

Die PGEU fordert deshalb nachdrücklich koordinierte und spürbare politische Eingriffe, und zwar in fünf Punkten:

  1. Bei der Entwicklung nationaler Gesetze und Strategien, die Einfluss auf die zeitnahe und ordnungsgemäße Versorgung haben könnten, sollten die Bedürfnisse der Patienten in den Vordergrund gestellt werden. Außerdem müsse dafür gesorgt werden, dass die Apotheker ihren öffentlichen Versorgungsauftrag erfüllen können.

  2. Die Befugnisse der Apotheker bei Lieferengpässen sollen ausgedehnt werden.

  3. Weiterhin wird ein effektives Kommunikationsnetzwerk zwischen allen Teilnehmern an der Lieferkette und den Behörden gefordert, um (absehbaren) Engpässen besser begegnen zu können.

  4. Daneben steht auch ein finanzieller Ausgleich für die negativen Auswirkungen von Verknappungen auf der Wunschliste, und zwar durch adäquate Erstattungs- und Vergütungsregeln.

  5. Last but not least fordert die PGEU effektivere Kontrollsysteme für die Meldung, die Überwachung und die Kommunikation von Lieferengpässen sowie strukturiertere, schnellere und transparentere Modelle für die Zusammenarbeit zwischen den Marktakteuren und den Arzneimittelbehörden.



Dr. Helga Blasius (hb), Apothekerin
redaktion@daz.online


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2 Kommentare

Endlich

von Horst am 15.05.2019 um 13:12 Uhr

Es wäre wirklich an der Zeit dieses Thema wesentlich stärker in den Focus zu stellen.
Jeden Tag geht wertvolle Zeit für die Beratung der Kunden verloren, weil wir uns mit den bürokratischen Auswüchsen von Schreibtisch-Tätern beschäftigen müssen.
Hinzu kommen nun noch, stetig zunehmend, die mühseligen und zeitraubenden Gespräche mit Ärzten und Kunden bezüglich der Nichtlieferbarkeit. allen voran die Valsartan-Thematik und die Impfstoff-Engpässe.
Doch anstatt auch diese Problematiken bei der Politik intensivst und ohne Unterlass zu thematisieren, beschäftigt sich unsere AB-da! mit dem Umzug und die ganzen hochdotierten, in ihrem Nutzen sehr in Frage stehenden Mitarbeiter werden ihre Zeit damit verbringen sich das schönste Schlaf-Büro auszusuchen.

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Schadensersatz ?!

von ratatosk am 14.05.2019 um 18:45 Uhr

Schön wärs , aber die Politik hat das System in Zusammenarbiet mit der GKV über die Zeit ja herbeigeführt. Zu glauben, diese Interessen untergehen, oder Fehler zugegeben werden, was für solche Beschlüße nötig wäre, wäre mehr als naiv.
Weiteres Beispiel ist ja das verrückte Securpharm System, das dazu führen wird, daß z.B in den Niederlanden sich mehrere Hersteller schon geäußert haben, daß sie die Produktion einfacher und billiger Generika einstellen werden, da es hiermit nicht mehr kostendeckend sei für die NL als kleineren Markt zu produzieren.

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