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Zweitkarriere für Gelenkpräparate
Studie: Schützt Glucosamin Herz und Gefäße?
Simuliert Glucosamin eine „low-carb" - Ernährung?
Die Effekte für den kombinierten Endpunkt kardiovaskuläre Ereignisse (Schlaganfall, KHK und kardiovaskulärer Tod) waren über viele Subgruppen konsistent wie etwa bei unter und über 55-Jährigen, Rauchern oder Nicht-Rauchern. Unterschiede gab es bei den Diabetikern oder denjenigen, die NSAR einnahmen: Bei diesen Personengruppen verlor sich die Signifikanz für den Vorteil unter Glucosamin.
Weshalb sich das Gelenkpräparat positiv auf das kardiovaskuläre Risiko auswirken soll, dafür gibt es aus Sicht der Autoren verschiedene Hypothesen. Einerseits würden Tierversuche darauf hinweisen, dass Glucosamin durch Hemmung der Glykolyse die Effekte einer kohlenhydratarmen Ernährung simulieren würde. Und „low-carb“ werden beim Menschen präventive Effekte für Herz und Gefäße zugeschrieben.
Mögliche antientzündliche Effekte
Die zweite Theorie zielt auf mögliche antientzündliche Effekte des Glykosaminglykans ab: Dem National Health and Nutrition Examination Survey (NHANES) zufolge, ist die Glucosamin-Einnahme mit niedrigeren Werten von C-reaktivem Protein (CRP), ein Marker für systemische Entzündungen, verbunden. Neueren Erkenntnissen zufolge spielen chronische Entzündungsprozesse bei der Pathophysiologie von Herz-Kreislauferkrankungen ebenfalls eine Rolle.
Allerdings, räumen die Autoren ein, könnten die Ergebnisse auch dadurch verzerrt sein, dass die Glucosaminverwender insgesamt einen gesünderen Lebensstil führten, was sich zusätzlich risikominimierend auswirken könnte. Um einen möglichen kausalen Zusammenhang von Glucosamin zu überprüfen, wären weitere Studien erforderlich. Interessant wären in dem Zusammenhang auch Dosis-Wirkungsbeziehungen.
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