DAZ.online-Umfrage

Wie viele Dauerdefekte haben Sie aktuell?

Stuttgart - 21.05.2019, 14:00 Uhr

Viele leere Schubladen gibt es derzeit in Apotheken. (m / Foto: imago images / Torsten Becker)

Viele leere Schubladen gibt es derzeit in Apotheken. (m / Foto: imago images / Torsten Becker)


Gardasil, Vigantol-Öl, Scabioral, Ibuprofen und nicht zu vergessen Valsartan – um nur einen winzigen Bruchteil der Arzneimittel zu nennen, die derzeit von Engpässen betroffen sind. Und das oft nicht nur temporär, sondern zum Teil auch dauerhaft. Mit wie vielen Dauerdefekten ärgern sich die Apotheken derzeit herum? Das würden wir gerne wissen. Nehmen Sie an unserer DAZ.online-Umfrage teil!

„Wie in der DDR“ oder ähnliches ist derzeit immer wieder in den Diskussionen der Apotheker in den sozialen Medien zu lesen, wenn es um das Thema Lieferengpässe geht. Während man in der Gesundheitspolitik über E-Rezepte und pharmazeutische Dienstleistungen streitet, fehlt es in den Apotheken am Essenziellen – den Arzneimitteln. Und zwar nicht (nur) an wichtigen Reserveantibiotika, sondern an absoluten Standard-Präparaten. Betroffen sind Präparate quer durch alle Wirkstoffgruppen, zum Beispiel Vigantol®-Öl, Scabioral®, Zoely®, verschiedene Sartane und dazu Impfstoffe. Die Hintergründe sind ebenso vielfältig.

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Nehmen Sie an unserer Umfrage teil! 

Die Zahl der Dauerdefekte ist immens, ebenso der daraus resultierende Aufwand im Apothekenalltag. In manchen Apotheken sind einzelne Mitarbeiter „zur Jagd“ abgestellt. Doch wie lang ist die Defektliste in deutschen Apotheken eigentlich insgesamt? 

Die Abstimmung ist beendet. 


Julia Borsch, Apothekerin, Chefredakteurin DAZ
jborsch@daz.online


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8 Kommentare

Mißstände Lieferbarkeit z.B. Rabattvertragsarzneimittel

von Carl Küper am 23.05.2019 um 0:24 Uhr

Mehr als ärgerlich ist , dass es erlaubt ist, das manche Firmen einmal mit Präparaten der Original Firma und gleichzeitig mit den Präparaten einer , wie es scheint, extra
geschaffenen billig Tochter Firma auf dem Markt sind, wobei Präparate mit dem Original identisch sind.
Was ist das für ein Schwachsinn, wenn Heumann und
Heunet die identischen Arzneimittel völlig unerklärlich einmal von Heunet und das andere Mal von Heumann in die Rabattverträge bringen und dann nicht die Rabattarzneimittel nicht, aber die jeweils anderen liefern können und wir blöden Apothekersklaven diese nicht einmal
wegen der Rabattverträge austauschen dürfen.
Den Kommentar der Krankenkassen, die dann noch die Dreistigkeit besitzen zu sagen , es gibt keine Engpässe und
es seien genügend Alternativen in den gleichen Preisgruppen vorhanden können wir ja auch noch gut verkraften. Es macht keine Freude mehr, wenn wir unsere
kostbare Arbeitszeit diesen Querelen opfern müssen.
Wie ich das seit 45 Jahren aushalte weiß ich auch nicht , doch es reicht jetzt .

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Präzisiert

von Bernd Jas am 22.05.2019 um 14:49 Uhr

Also wenn Packungen gemeint sind, sind es bei und 61% mehr als die dazugehörigen PZN.
Weit über hundert Packungen.
Wie ich Frau Borsch schon mitteilte, darf man sich gar nicht vor Augen führen was sonst noch alles als Defekt gemeldet ist.
Wette? Wer bietet mehr als Tausend? - Wenn´s nicht so traurig wäre.

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Lieferprobleme

von J. Kimberger am 22.05.2019 um 10:11 Uhr

Zur Zeit 120 nicht lieferbare Arzneimittel, obwohl wir von 5 Großhandlungen beliefert werden!

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Dauerdefekte

von Marien Apotheke am 22.05.2019 um 9:29 Uhr

Wir haben derzeit 196 Dauerdefekte.

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systematische Erfassung

von gerd reitler am 21.05.2019 um 19:48 Uhr

in Zeiten leistungsstarker ED0V:

jede vom Großhandel als Defekt zurückgemeldete Packung wird tagtäglich von allen noch knapp 22.000 Apotheken automatisiert und anonymisiert an eine "Sammelstelle" gemeldet und der DAV gibt wöchentlich/monatlich eine Sachstandsmeldung an die Medien (Funk/Fernsehen/Zeitungen) heraus.

Evtl. registriert man dann "da oben" was hier "unten" nicht klappt und entbürokratisiert das Verfahren oder man stellt die Lieferdefekte schneller ab, weil negative Publicity...…..
schadet Industrie und Politik

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Lieferengpässe

von Wagner, Gunter am 21.05.2019 um 19:29 Uhr

Wir verbringen inzwischen jeden Tag zigmal am Telefon unsere Zeit, um irgendwelche Defekte ab zuklären, mit Ärzten auf ein anderes Medikament aus zuweichen , bei Kollegen nach Restbeständen zu fragen , usw. Hier hat u.a. die Politik voll versagt. Wer Rabattverträge mit Krankenkassen zuläßt und dabei keinerlei Aufsicht übt, ob diese Firmen überhaupt liefern können, und dann auch in den erforderlichen Mengen , ist fern jeglicher Realität. Normalerweise drohen in der Industrie Kartellstrafen für solches Verhalten. Die Kassen rücken aber auch kein Stück von Ihren Rabattverträgen ab, um wenigstens eine Lieferfähigkeit zu garantieren. Was ist aus dem eigentlichen Apothekenberuf geworden ?

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AW: Lieferengpässe

von Karl Friedrich Müller am 22.05.2019 um 8:55 Uhr

Die Hersteller melden Nichtlieferfähigkeit nicht weiter an die KK. So können die das Problem ignorieren.
Und wie die Drohungen der AOK in Bayern zeigen, sind die KK weit entfernt davon, überhaupt ein Problem zu sehen. Es ist einfach ein weiterer Retaxgrund.
Die Apotheken sind schuld
Retaxe gehören verboten. Erst recht für Artikel mit Sonderkennzeichen

Lieferengpässe

von Christine Lichtenthaeler am 21.05.2019 um 18:48 Uhr

Wenn die Apotheken für jeden Vorgang honoriert würden, bei dem sie sich, bedingt durch die Nichtlieferbarkeit von Arzneimitteln oder falsch und unklar ausgestellten Rezepten seitens der Ärzteschaft kümmern müssen, dann müssten wir uns keine Sorgen mehr um unsere Existenz machen.

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