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Ländliche Regionen attraktiver machen
Bundesregierung lobt „Apotheke 2.0“
Der Bund will ländliche Regionen attraktiver machen – dort, wo der „Bus nur einmal am Tag fährt“ und die „nächste Apotheke 20 Kilometer entfernt“ ist. Die Bundesregierung lobt auf ihrer Homepage drei Musterprojekte – darunter auch das vom Apothekerverband Westfalen-Lippe initiierte Projekt Apotheke 2.0. Gestartet im Februar will es die Lotsenfunktion von Apotheken stärken und die Arzneimittelversorgung von Älteren optimieren.
Dem Bund liegt daran, „ländliche Regionen attraktiv zu gestalten". Dass unter anderem die Gesundheitsversorgung auf dem Land – wo der „Bus nur einmal am Tag fährt“ und die „nächste Apotheke 20 Kilometer entfernt“ ist – ein Problem ist, ist auch bis zur Bundesregierung vorgedrungen. Zunehmend schlössen Apotheken in ländlichen Regionen ihre Türen, weil sich der Betrieb nicht mehr rechne – „nicht zuletzt wegen der zunehmenden Zahl von Versandapotheken", liest man in einer diese Woche veröffentlichten Mitteilung der Bundesregierung. Doch der Bund ist nicht tatenlos, er fördert zahlreiche Projekte und stellt exemplarisch drei auf seiner Homepage vor. Eines der Musterprojekte ist „Apotheke 2.0".
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Arzneimittelversorgung
AVWL startet das Projekt „Apotheke 2.0“
„Apotheke 2.0“, ein dreijähriges Gemeinschaftsprojekt des Apothekerverbandes Westfalen-Lippe (AVWL), der Uni Osnabrück und dem Netzwerk Gesundheit Euregio, ging im Februar dieses Jahres im Kreis Steinfurt an den Start. Das Ziel: Die Gesundheitsversorgung der Menschen auf dem Land nicht nur erhalten, sondern verbessern. Der AVWL-Vorsitzende Dr. Klaus Michels erklärte zum Projektbeginn: „Ziel des Projektes ist, die Möglichkeiten der Digitalisierung zu nutzen, um den Menschen in strukturschwachen Regionen den persönlichen Kontakt zu seinem Apotheker zu erhalten und damit einen Umzug ins Pflegeheim oder stationäre Krankenhausaufenthalte so lange wie möglich zu vermeiden“.
Dass Apotheken eine wichtige Anlaufstelle auf dem Land sind „insbesondere für ältere Menschen und chronisch Kranke", betont auch die Bundesregierung und lobt und unterstützt (durch das Bundeslandwirtschaftsministerium, BMEL) deswegen das Projekt „Apotheke 2.0", das Apotheken besser miteinander vernetze, neue digitale Service-Angebote stärke und die Apotheken gleichzeitig als wertvolle Beratungsstelle vor Ort erhalte.
Apotheke vor Ort bleibt wichtig - findet die Regierung
Der Steinfurter Apotheker Abed Daka erklärt in der Mitteilung der Bundesregierung, es sei so wichtig, dass die Gesundheitsversorgung auch auf dem Land erhalten bleibt. Und weiter: „Die Digitalisierung ist für uns kein Selbstzweck, sondern nur ein wichtiges Werkzeug, das wir gut für unsere Kunden einsetzen können". Viel Wert lege das Projekt auf das Zusammenwirken von Apotheke, Arzt und Pflegedienst. „Dadurch verbessern wir gemeinsam die Versorgung der Menschen – gerade auch auf dem Land“, betont Apotheker Daka.
AVWL freut sich, dass Apotheke 2.0 gelobt wird
Geht das prominente Lob seitens der Bundesregierung auch mit zusätzlichen Fördergeldern einher? DAZ.online hat beim Apothekerverband Westfalen-Lippe nachgefragt. Dort freut man sich sehr über das Lob. „Apotheke 2.0 wird auf der Seite der Bundesregierung in der Tat als Musterprojekt genannt. Das freut uns, denn immerhin werden seitens der Bundesregierung viele Projekte zur Herstellung gleichwertiger Lebensverhältnisse in der Stadt und auf dem Land unterstützt. Insofern ist es sehr schön, dass Apotheke 2.0 in dem Bericht herausgegriffen worden ist," erklärt Dr. Nina Grunsky vom AVWL.
Geändert habe sich aber nichts. Apotheke 2.0 werde nach wie vor vom BMEL gefördert und ist ein „gemeinsames Projekt der Uni Osnabrück, der Gesundheitsregion Euregio und des AVWL."
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