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Aufgepasst bei Reisen!
Schwere Grippewelle in Australien
Das Centrum für Reisemedizin warnt Australienreisende vor der Gefahr einer Ansteckung mit Influenza. Dort sollen in mehreren Bundesstaaten bereits seit April ungewöhnlich viele Grippe-Fälle gemeldet worden sein. Auf Tasmanien soll es schon mehr Neuinfizierte geben als im gesamten Vorjahr.
In
Australien hat sich die diesjährige Grippewelle über das ganze Land
ausgebreitet. In der Regel dauert die Influenzasaison dort von Juni bis Oktober,
aber in diesem Jahr ist es offenbar etwas früher losgegangen, wie das Centrum
für Reisemedizin (CRM) mitteilt.
Bis
Anfang Juli sollen landesweit etwa 130.050 Infektionen bestätigt sein, 2018
waren es zu dieser Zeit erst rund 16.100. Australische Medien sprechen gar von
einer Horror-Grippesaison.
Situation regional unterschiedlich
Genauere Daten und Fakten sind dem Australian Influenza Surveillance Report (AISR) zu entnehmen, der alle vierzehn Tage erscheint. Der aktuelle beschreibt die Situation in der zweiten Juni-Hälfte.
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Darin heißt es, dass die Aktivität der Influenza und Influenza-ähnlicher Erkrankungen (influenza-like illness, ILI) für diese Zeit des Jahres vergleichsweise hoch sei, was jedoch im Hinblick auf eine durchschnittliche Influenza-Saison nicht als besonders außergewöhnlich eingestuft wird. In dem Surveillance-Report sind auch Verweise auf die Webseiten zur Situation in den einzelnen Regionen enthalten. Diese ist durchaus unterschiedlich. Insgesamt ist die Verbreitung in den südlichen Bundesstaaten/Territorien durchgehend höher und vor allem im südlichen Teil von Queensland, Neusüdwales, Victoria und Tasmanien ansteigend, während sie im nördlichen Teil von Queensland und im Nördlichen Territorium aktuell als „sporadisch“ und „unverändert“ beziehungsweise „sinkend“ charakterisiert wird.
Viele Infektionen bei fünf- bis neunjährigen Kindern
Im bisherigen Jahresverlauf und in den letzten zwei Wochen wurde die Mehrheit der Influenza-Fälle über Labornachweise Influenza-A-Viren (84 beziehungsweise 75 Prozent) zugeschrieben. Der Anteil von Influenza B hat auf nationaler Ebene seit Anfang Mai jede Woche zugenommen. Nach den landesweiten Meldungen war die Infektions-Häufung am größten bei den fünf- bis neun-jährigen Kindern (circa 1.041 Meldungen auf 100.000), gefolgt von den Erwachsenen über 85 Jahre. Zum ersten Mal liegen die Infektionsraten bei den Kindern in der genannten Altersgruppe nach dem Bericht höher als bei den Senioren über 85.
Todesfälle bei über 85-Jährigen am häufigsten
Der klinische Schweregrad der Virusgrippe, gemessen an dem Anteil von Patienten, die in eine Notaufnahme mussten und der Zahl der Todesfälle, wird für die Saison als „gering“ charakterisiert. Laut Angaben in dem Report wurden für dieses Jahr aber immerhin bereits rund 231 Influenza-assoziierte Todesfälle registriert, die fast ausschließlich (zu 98 Prozent) auf die Influenza A entfielen. Unter denen, für die eine Subtypisierung verfügbar war, wurden 36 der Influenza A(H3N2) zugeordnet, 21 der Influenza A(H1N1)pdm09 und 4 der Influenza B. Das mittlere Lebensalter der Verstorbenen lag bei 86 Jahren.
Am besten vor der Abreise gegen Grippe impfen lassen
Wer in den Sommerferien Urlaub in Australien plant, sollte daher auf Anraten des CRM auf einen ausreichenden Impfschutz gegen Influenza achten. An vorderster Front werden Reisen auf Kreuzfahrtschiffen, Bus-, Bahn- oder Flugreisen, in organisierten Touristengruppen oder auf Großveranstaltungen, angeführt. Gruppen mit einem erhöhten Risiko für schwere Krankheitsverläufe, wie Menschen ab 60 Jahre, chronisch Kranke und Schwangere, sollten sich vor Reiseantritt gegen Grippe impfen lassen. Weiterhin empfiehlt das CRM je nach Reisestil und Aufenthaltsbedingungen neben der Auffrischung des allgemeinen Impfschutzes bei engerem Kontakt mit der einheimischen Bevölkerung auch eine Immunisierung gegen Hepatitis A und B sowie gegen Meningokokken in Betracht zu ziehen.
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Das CRM Centrum für Reisemedizin beschreibt sich selbst als unabhängiges, anerkanntes Fachinstitut, das seit dem Jahre 2005 zur Thieme Gruppe gehört. Es bietet unter anderem Seminare zum Thema „Reise- und Tropenmedizin“, die von den Apothekerkammern als Fortbildungsmaßnahmen anerkannt und mit Punkten bewertet werden.
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