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Plauen
Apotheke setzt auf Graffitikunst als Fassadenschutz
Graffitikunst mit Apothekenbezug
Zumindest für die Problematik mit den Fassadenschmierereien hofft Daniela Hänel jetzt eine Lösung gefunden zu haben. Vor zwei Jahren sei der Kontakt zu den Graffitkünstlern, den Brüdern Rank von „Stark in Form – die Farbfritzen“, durch Empfehlung zustande gekommen. Nach ersten Gesprächen sei ein Konzept erstellt worden, in dem die Apothekerin gerne mehrere Punkte berücksichtigt haben wollte. Zum einen sei es ihr wichtig gewesen, dass das Green-Linda-Konzept ihrer Apotheke wiedergespiegelt werde. Dies sei mit einer aufgemalten Holzoptik und gemalten Efeuranken an den Säulen des Arkadenganges vor dem Eingang der Apotheke umgesetzt worden.
Der andere
Punkt sei die Gestaltung der Seitenfassade des Apothekengebäudes gewesen. „An
der Seite war es für mich wichtig, einen Bezug zur Apotheke zu haben, es aber
trotzdem neutral zu halten mit Heilpflanzen und ohne Apothekenschriftzug“,
beschreibt Hänel stolz das Konzept. Die
Umsetzung durch die Graffitikünstler im Mai und Juni dieses Jahres habe zwei
Wochen gedauert. „Es musste ja alles abgestimmt werden, das Wetter, die
Temperatur und auch der Gerüstbau“, so Hänel.
Fünfstellige Summe – hoffentlich gut angelegt
Eine fünfstellige Summe habe sie die Graffitibemalung durch Künstlerhand gekostet. Die Kunden hätten die neu gestaltete Fassade begeistert aufgenommen. „Die finden das ganz toll. Schon während der Umsetzung waren viele da und haben fotografiert.“ Auch positiven Zuspruch hätten einige Kunden an die Künstler weitergegeben und damit signalisiert: „Cool Jungs, was ihr da macht“, so Hänel.
Nun hoffe sie mit der Graffitikunst die richtige Entscheidung getroffen zu haben, denn was sie umtreibe, sei der ihrer Meinung nach zunehmende fehlende Respekt vor fremdem Eigentum. „Viele wissen gar nicht, dass das auch ein finanzielles Problem ist“, stellt sie fest. Sie hoffe, dass eine Art „Ehrenkodex“ greife, der es verbiete, solch künstlerisch gestaltete Flächen zu übermalen. Wenn es dennoch geschehe, sei es kostengünstiger einzelne Schmierereien wieder zu übermalen, als die Hausfassade mit Graffitischutz zu versehen. „Wir haben also im Grunde genommen ein Konzept entwickelt, wie die Nachsorge preiswerter ist, falls weitere Schmierfinken sich verewigen“, erläutert Hänel. Positiver sei es allerdings allemal, wenn die Fassade von nun an respektiert würde.
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