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Fleckfieber durch tropische Zecke
Hyalomma-Art als Überträger unter Verdacht
Groß, gestreift und gefährlich – tropische Riesenzecken der Gattung Hyalomma breiten sich auch hierzulande aus. Nun wurde erstmals ein Fall bekannt, bei dem sich ein Pferdebesitzer in Deutschland durch den Stich einer solchen Zecke mit Fleckfieber infiziert haben könnte. Bei dem betreffenden Exemplar wurde der Erreger Rickettsia aeschlimannii nachgewiesen.
Eigentlich sind die tropischen Zeckenarten Hyalomma marginatum und Hyalomma rufipes in Südeuropa, Afrika und Asien zuhause. Doch auch bei uns scheinen sich die Milbentierchen mit den auffällig gestreiften Beinen mittlerweile wohl zu fühlen. Noch handelt es sich um Einzelfälle, doch wie Frau Professor Mackenstedt von der Universität Hohenheim berichtet, lag die Zahl der Hyalomma-Zecken in Deutschland in diesem Jahr mit 50 registrierten Exemplaren bereits im August deutlich über der Gesamtzahl des Vorjahrs. Zudem scheinen die Tiere erstmals auch hier überwintert zu haben. Nicht nur im Aussehen auch in der Größe unterscheiden sich die tropischen Zecken vom Gemeinen Holzbock (Ixodes ricinus), der häufigsten Zeckenart in Deutschland. Hyalomma-Zecken sind zwei bis dreimal so groß. Sie befallen vor allem große Säugetiere wie Pferde oder Rinder. Larven und Nymphen sind hingegen oft an Vögeln zu finden. So können die Zecken große Distanzen zurücklegen und nach Deutschland gelangen.
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In ihrer eurasischen Heimat sind sie als Überträger des Virus des Krim-Kongo Hämorrhagischen-Fiebers und des Arabisch Hämorrhagischen Fiebers (Alkhumra-Virus) bekannt. Und fast die Hälfte der Riesenzecken trägt Rickettsien in sich. Bei den gramnegativen Bakterien handelt es sich um Parasiten, die nur in Wirtszellen überleben. Ihren Namen verdanken sie dem amerikanischen Mikrobiologen Howard Ricketts, der sie 1906 erstmals beschrieb. Rickettsien werden meist von Zecken übertragen, aber auch Flöhe, Läuse und Milben dienen als Vektoren.
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