Halbjahreszahlen 2019

Apobank steigert Betriebsergebnis

München - 29.08.2019, 17:15 Uhr

Trotz der erwartet höheren Aufwendungen infolge von IT-Migration sowie Reservenbildung konnte die Apobank das Betriebsergebnis zum Vorjahr steigern. (c / Foto: Apobank)

Trotz der erwartet höheren Aufwendungen infolge von IT-Migration sowie Reservenbildung konnte die Apobank das Betriebsergebnis zum Vorjahr steigern. (c / Foto: Apobank)


Die Deutsche Apotheker- und Ärztebank (Apobank) konnte im ersten Halbjahr 2019 einen stabilen Jahresüberschuss erwirtschaften. Trotz der erwartet höheren Aufwendungen infolge von IT-Migration sowie Reservenbildung steigerte sie das Betriebsergebnis zum Vorjahr. Für das Geschäftsjahr 2019 ist eine stabile Dividende geplant.

Die Belastungen nach rund zehn Jahren historischer Niedrigzinsen sowie stetig steigende regulatorische Anforderungen werden immer spürbarer – dies betonte die Deutsche Apotheker- und Ärztebank (Apobank) anlässlich der Bekanntgabe der Halbjahreszahlen 2019. Dennoch gelang es der Bank nach eigenen Angaben, in diesem anspruchsvollen Umfeld, einen stabilen, zum Vorjahr (31,4 Millionen Euro) sogar leicht gestiegenen Jahresüberschuss nach Steuern in Höhe von 31,9 Millionen Euro zu erwirtschaften. Auch der Wachstumstrend im Kundengeschäft und bei den Mitgliederzahlen habe unverändert angehalten: So sei die Zahl der Kunden im letzten halben Jahr um rund 12.000 auf 470.400 gestiegen und rund 1000 neue Mitglieder ließen die Zahl auf 114.500 ansteigen.

Darlehensneugeschäft übertrifft Vorjahr

Das gute Vorjahresergebnis im Darlehensneugeschäft konnte die Apobank im ersten Halbjahr 2019 mit 3,7 Milliarden Euro (3,6 Milliarden Euro in 2018)  nochmals übertreffen. Sowohl bei den Existenzgründungsfinanzierungen, also auch im Firmenkundengeschäft habe die Bank ihre führende Marktposition ausgebaut.

Neue Kunden habe die Düsseldorfer Ärzte- und Apothekerbank ebenfalls im Wertpapieranlagegeschäft sowie in der Vermögensverwaltung hinzugewonnen. Damit stieg das betreute Depotvolumen, das unter der Marke Apo Privat gebündelt ist, von 7,8 Milliarden Euro Ende 2018 auf 8,8 Milliarden Euro deutlich an. Zudem baute die Bank nach eigenen Angaben die Funktion als Verwahrstelle für Fonds institutioneller Anleger aus und verwahrte zur Jahresmitte ein Volumen in Höhe von 21 Milliarden Euro bei mehr als 250 Fonds.

Aufgrund des wachsenden Kreditgeschäfts sei die harte Kernkapitalquote von 16,7 Prozent Ende 2018 auf 15 Prozent gesunken und die Gesamtkapitalquote von 18,3 Prozent in 2018 auf 16,2 Prozent zur Jahresmitte 2019.

Ausblick auf das Gesamtjahr 2019 

Über ein risikoadäquates Volumenwachstum im Kreditgeschäft mit Privat- und Firmenkunden sowie im provisionstragenden Geschäft will die Apobank ihre operativen Erträge weiterhin steigern. „Wir konzentrieren uns auf unsere Stärken im klassischen Bankgeschäft. Hier erzielen wir gute Fortschritte“, so Ulrich Sommer, Vorstandsvorsitzender der Apobank. Gleichwohl plane die Bank für das Gesamtjahr 2019 nochmals ihre Rücklagen und Reserven zu stärken und einen stabilen Jahresüberschuss zu erwirtschaften, der eine konstante Dividendenzahlung ermögliche.

Doch auf lange Sicht wolle die Bank mehr als ein Finanzpartner für ihre Kunden sein. Wie DAZ.online bereits im Januar berichtete, möchte die Bank neben dem Finanzgeschäft zunehmend auch ihre Position bei Dienstleistungen für Heilberufler ausbauen. Laut Sommer sei die neue Plattform univiva, die Anfang Juli mit der Vermittlung von Fortbildungen für Heilberufler an den Start ging, ein bedeutender Meilenstein. Es sei geplant, die Angebote auf dieser Plattform sukzessive auszubauen.

Die Apobank sieht sich als die größte genossenschaftliche Primärbank und als Nummer eins unter den Finanzdienstleistern im Gesundheitswesen. Sie ist nach eigenen Angaben auf die Betreuung der Akteure des Gesundheitsmarktes spezialisiert und ihre Kunden seien Angehörige der Heilberufe, ihrer Standesorganisationen und Berufsverbände, Einrichtungen der Gesundheitsversorgung und Unternehmen im Gesundheitsmarkt.



Mareike Spielhofen, Autorin, DAZ.online
daz-online@deutscher-apotheker-verlag.de


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