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500 Einwohner, eine Apotheke
„Ich sehe, dass wir hier gebraucht werden“
„Es ist schon unglaublich schwer“
Die Lage einer Landapotheke in einer 500-Einwohner-Gemeinde sei dennoch nicht leicht. Insbesondere die Schwierigkeit, Personal für die Apotheke zu finden, sei belastend. So stehe sie teilweise auch alleine in der Apotheke. Zurzeit beschäftige sie noch eine PTA in Teilzeit. Zudem werde sie von einem Apotheker unterstützt. Doch das sei nicht immer so gewesen. Zunächst habe sie zwei Mitarbeiter gehabt, die jedoch zum Ende vergangenen Jahres gekündigt hätten: „In den letzten drei Jahren war es sehr unsicher, ob die Apotheke weiter existiert. Meine beiden Mitarbeiter sind dann zum Jahresende letzten Jahres gegangen. Da stand ich dann erst mal alleine da.“
Zudem mache sie sich Sorgen um die Zukunft der öffentlichen Apotheken und sehe auch Ungerechtigkeiten gegenüber den Internet-Apotheken, die keine vergleichbaren Leistungen erbrächten. „Da muss ja irgendwie eine Gerechtigkeit sein, finde ich“, erläutert Franz. Unterstützung von der Politik erhoffe sie sich dementsprechend.
Apotheke weiter betreiben, so lange es geht
Swantje Franz ist es wichtig festzuhalten, dass das Leben einer Landapothekerin nicht nur von Sorgen geprägt ist, sondern auch viel Erfüllung mit sich bringt. „Letztendlich mache ich meinen Job sehr, sehr gerne. Was ich total mag, ist die Nähe zu den Menschen. Man kennt die Leute eben. Man hat eine sehr persönliche Bindung. An und für sich würde ich nicht tauschen wollen. Ich würde nicht in einer Center-Apotheke arbeiten wollen“, resümiert die Päwesiner Apothekerin.
Sie hofft zudem, eines Tages die Apotheke an einen Nachfolger weitergeben zu können. Bis dahin heißt ihr Motto: „Ich weiß selber nicht, wie es weiter geht. Ich mache einfach so weiter, wie ich kann.“
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