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Günter Wältermann
AOK-Chef: „Lasst die Apotheker gegen Grippe impfen!“
Unterschiedliche Meinungen im AOK-Lager
Interessant ist, dass die Meinung der politischen Interessenvertretung der AOKen in Berlin (AOK-Bundesverband) hierzu anders ist. In einer Stellungnahme des Kassenverbandes zum Apotheken-Stärkungsgesetz wird lediglich die Niedrigschwelligkeit des neuen Versorgungsangebotes als „positiv“ bewertet. Ansonsten sieht der AOK-Verband sehr viele Probleme, unter anderem geht es um Haftungsfragen und die Finanzierung der Leistung. Hier einige Auszüge aus der Stellungnahme:
Ob die Schaffung von Modellprojekten zur Grippeschutzimpfung und das Impfen in der Apotheke geeignete Maßnahmen sind, die Impfquoten zu erhöhen, wäre noch zu belegen. Inwieweit eine solche grundsätzlich delegationsfähige Leistung auch ohne anwesenden Arzt für die Patientinnen und Patienten mit der gebotenen Sicherheit erbracht werden kann, wäre kritisch zu hinterfragen.
Positiv wäre zu vermuten, dass ein entsprechendes Versorgungsangebot der Apotheken niederschwelliger ist und somit ggf. einen breiteren Kreis erreicht als die Beschränkung auf Ärzte. (…)
Die Übertragung einer bisher auf medizinische Fachkreise beschränkten Dienstleistung auf die Apothekerinnen und Apotheker dürfte zudem ggf. zu Unmut in der Ärzteschaft sorgen, wenn diese das ergänzende Angebot nicht als Entlastung, sondern als Konkurrenz ansieht. (…)
Die laut Referentenentwurf vorgesehenen ärztlichen Schulungen der Apothekerinnen und Apotheker werden zudem zusätzliche Kosten verursachen. Eine Finanzierung der benötigten Fortbildungen durch die Versichertengemeinschaft ist strikt abzulehnen.“
Etwas aufgeschlossener reagierte der GKV-Spitzenverband auf die Apotheken-Impfungen. Man befürworte Bestrebungen, die Impfquoten zu erhöhen. „Bei dem vorgesehenen Weg handelt es sich um den Versuch, ein niederschwelliges Angebot für die Versicherten zu schaffen. Die vorgesehenen regionalen Modellvorhaben sind ein interessanter Ansatz“, heißt es weiter. Allerdings hat auch der GKV-SV einige Bedenken. Unter anderem steht in der Stellungnahme zur Apothekenreform: „Inwieweit hier die Patientensicherheit (bspw. bei anaphylaktischen Reaktionen) gewährleistet werden soll und welche haftungsrechtlichen Konsequenzen mögliche Impfschäden für den Apotheker nach sich ziehen, ist nicht geklärt.“
4 Kommentare
impfen..fliegen
von J.Wulf am 22.10.2019 um 17:19 Uhr
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Impfen, nein Danke!
von Heiko Barz am 22.10.2019 um 12:54 Uhr
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Nachtigall
von Karl Friedrich Müller am 21.10.2019 um 12:20 Uhr
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AW: Nachtigall
von Karl Friedrich Müller am 21.10.2019 um 12:31 Uhr
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