- DAZ.online
- News
- Spektrum
- Falsche Ärztin soll ...
Haftbefehl wegen mutmaßlichen Totschlags
Falsche Ärztin soll falsche Arzneimittel verabreicht haben
Patientenschützer fordert zentrale Archivierung von Approbationen
Die Deutsche Stiftung Patientenschutz forderte angesichts der Vorwürfe mehr Transparenz. „Der Krankenhausträger muss von sich aus in der Dokumentation überprüfen, welche Patienten von dieser Ärztin betreut worden sind und ob es Auffälligkeiten in der Nachsorge gab“, sagte Vorstand Eugen Brysch. Das Krankenhaus hätte von sich aus diese Patienten kontaktieren müssen. „Ob das Geschehen ist, kann ich nicht beurteilen.“ Es sei aber überfällig, dass der Krankenhausträger jetzt die breite Öffentlichkeit informiere: „Wenn Ermittlungen wegen Todesfällen im Raum stehen, sind maximale Transparenz und der Kontakt zur Öffentlichkeit dringend notwendig.“
Zudem sei es angesichts von 17 Landesärztekammern in Deutschland für vermeintliche Ärzte sehr leicht, fehlende Zulassungen zu verschleiern. „Es ist an der Zeit, dass die Approbation eines Arztes zentral archiviert wird und es eine Stelle gibt, wo Krankenhausträger verpflichtet sind, diese abzufragen“, sagte Brysch. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) müsse auf die deutsche Ärzteschaft zugehen, „um die Kleinstaaterei in dieser Frage zu beenden“.
Immer wieder schaffen es Betrüger, bundesweit Kliniken zu täuschen. Laut einer Auswertung des Landkriminalamtes in Wiesbaden gab es seit dem Jahr 2014 mindestens zwölf Fälle allein in Hessen, davon sieben in Praxen und fünf in Kliniken.
1 Kommentar
Zentralarchiv für Approbierte
von Dr. Dietmar Roth, Rottenburg am 01.11.2019 um 18:42 Uhr
» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten
Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.