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Die PTA-Ausbildung soll reformiert werden. Was genau zu tun ist, um den Beruf attraktiver zu machen, ist umstritten. Nicht zuletzt die ABDA und der Bundesverband PTA (BVpta) haben hierzu unterschiedliche Vorstellungen. Nun hat der BVpta einen Offenen Brief an die ABDA geschrieben. Im Zentrum stehen dabei allerdings keine konfrontativen Positionen, sondern das Perspektivpapier 2030. Dieses nimmt der BVpta beim Wort – und fordert dasselbe von den Apothekern ein.
Fünf Jahre ist es nun her, dass die Hauptversammlung der Apothekerinnen und Apotheker beim Deutschen Apothekertag das Perspektivpapier 2030 beschlossen hat. Rund ein Jahr hatte man an dem Papier gearbeitet, das die Weichen für die Zukunft der Apotheken stellen und das nach und nach mit Leben gefüllt werden sollte.
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Nun hat sich der BVpta im Zuge der Diskussion um die Reform der PTA-Ausbildung dieses Perspektivpapier vorgenommen. Einzelne Punkte daraus hebt der Verband in einem am heutigen Montag veröffentlichten Offenen Brief an die ABDA hervor. Und kommentiert diese sodann mit Blick auf mehr als 66.900 in öffentlichen Apotheken tätigen PTA. Denn sehr viele der im Papier genannten Herausforderungen und Aufgaben treffen aus Sicht des BVpta genauso die PTA. Etwa der Wandel durch die Digitalisierung.
Fundierte Ausbildung notwendig
Wenn beispielsweise laut Perspektivpapier der Patient „im Mittelpunkt des Handelns“ stehe und das Team der öffentlichen Apotheke für ihn seine „pharmazeutisch-fachlichen und sozialen Kompetenzen“ einsetze, sei das ebenfalls ein Anspruch, den sich PTA stellten. Dafür müsse die PTA-Ausbildung aber eine „fundierte Ausbildung“ bieten. In dieser müssten zukünftig mehr pharmazeutische Kompetenzen vermittelt werden. Und zwar durch unabhängige Wissensvermittlung in der Schule – und nicht durch firmengesteuerte Fortbildungen in der Apotheke. Auch den im Perspektivpapier genannten Anspruch der evidenzbasierten Versorgung greift der BVpta auf: In der Ausbildung seien zukünftig fachliche und methodische Grundlagen zur Umsetzung des Prinzips der Evidenzbasierung zu legen.
Konkreter wird der BVpta beim Stichwort „mehr Kompetenzen“ allerdings nicht. Und er spricht auch mit keinem Wort die umstrittene Dauer der Ausbildung an. Gesucht werden offenbar eher die Gemeinsamkeiten. Die Botschaft des BVpta an die ABDA und damit die Apotheker lautet: Wir nehmen euer Perspektivpapier beim Wort – tut ihr es auch! Die Apotheker selbst hätten es in der Hand, ob ihre inhabergeführte Apotheke künftig nicht nur ausreichendes, sondern auch gut ausgebildetes Personal zur Verfügung haben werde.
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Ohne konkreter zu werden, schreiben Sabine Pfeiffer, die Leiterin der Novellierungsgruppe beim BVpta und Geschäftsführerin Bettina Schwarz: „Wir PTA werden uns auch weiterhin konsequent dafür einsetzen, dass eine moderne und professionelle Berufsausbildung dazu führen wird, dass junge Menschen diesen Beruf so attraktiv finden, dass sie ihn auch ergreifen wollen. Und dass sie nicht in hoher Zahl in andere Berufssparten abwandern oder bereits während der Ausbildung aufgeben“.
Sie haben keinen Zweifel, dass zukunftsorientierte Apotheken interessante Arbeitsplätze bieten. „Für diese Arbeitsplätze sollten wir gemeinsam werben!“, heißt es in dem Offenen Brief. Gut qualifizierte PTA seien eine wesentliche Säule in der Versorgung der Bevölkerung mit Arzneimitteln – und nur sie könnten den „unverzichtbaren Apothekern eine wirksame Entlastung sein“.
Pfeiffer und Schwarz abschließend: „Wir vertrauen darauf, dass Sie diese Argumente in Ihrer Entscheidungsfindung und weiteren Argumentation im Rahmen der Novellierung des PTA Berufes berücksichtigen!“
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