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Apotheker-Projekt
Merkel verleiht Kiefer den Integrationspreis
Andreas Kiefer, Präsident der Bundesapothekerkammer und der Landesapothekerkammer Rheinland-Pfalz, nahm am gestrigen Montag von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) den Nationalen Integrationspreis entgegen. Die Initiatoren des ausgezeichneten Projektes „IQ – Apotheker für die Zukunft“, der Bildungsträger Medici in Posterum und die LAK Rheinland-Pfalz, sind stolz auf ihr Werk und wollen noch viele Jahre weitermachen.
„Wir könnten das Projekt noch mindestens zehn Jahre weiterführen, sagt Elmar Kretschmar, Projektverantwortlicher beim Bildungsträger Medici in Posterum mit Sitz in Mainz und Köln. So viele Bewerber und Interessenten habe man auf der Warteliste für das Projekt „IQ – Apotheker für die Zukunft“. Gemeinsam mit der Landesapothekerkammer Rheinland-Pfalz hat man am Montag, 11. November, den Nationalen Integrationspreis aus den Händen der Bundeskanzlerin entgegennehmen können. Dotiert ist der Preis mit 10.000 Euro.
„Das Geld geht natürlich wieder in das Projekt für Anschaffungen und Lehrmaterial“, sagt Kretschmer. Er freut sich über den Preis, mit dem das seit 2017 bestehende Projekt nun ausgezeichnet worden ist. IQ steht für „Integration durch Qualifizierung“. Ausländische Apotheker, die in ihrer Heimat Pharmazie studiert haben oder in dem Beruf gearbeitet haben, bildet man weiter und führt sie in drei Schritten zur deutschen Approbation.
Alle Teilnehmer waren bislang erfolgreich
Integrierter Fach- und Sprachunterricht, Mitarbeit in Apotheken und eine ehrenamtliche Einzelbetreuung durch einen Tutor waren dabei in der Vergangenheit so erfolgreich, dass alle Kursteilnehmer bislang die Fachprüfung und die pharmazeutische Kenntnisprüfung hätten bestehen können. Über 50 habe man seit Bestehen bereits erfolgreich qualifiziert.
Die Freude ist auch deshalb groß, weil der Preis recht überraschend kam. „Wir haben da eigentlich nicht mit gerechnet“, sagt Kretschmer. Rund 15 bis 20 Teilnehmer bereitet man regelmäßig in sechs bis sieben Monaten auf die Approbation in Deutschland vor. Viele stammen dabei, so Kretschmer, aus dem Nahen Osten wie etwa aus Syrien. Das Beispiel der 28-Jährigen Shaza Asaad wird etwa auf der Internetseite des Projektes beschrieben.
„Es sind immer noch viele aus der Region, die wir in das Projekt aufnehmen“, sagt Kretschmer. Aber mittlerweile gebe es viele Interessenten aus der ganzen Welt. Bevor es eine Zusage gibt, werden die Teilnehmer mittlerweile gecastet, um vor allem sprachlich ein ähnliches Niveau zu Beginn zu haben. Die Vermittlung von Deutschkenntnissen ist dabei Bestandteil des Projektes.
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