Das Kleid des Tannenbaums kann wie das Pendant in der Bekleidungsindustrie klassisch oder trendig ausfallen. Während Traditionalisten auf sattes Grün, leuchtendes Rot und ein paar Strohsterne setzen, erwarten Fashion Victims jedes Jahr sehnsüchtig neue Modeideen. In diesem Jahr sind Erdtöne wie Beige, Braun, Cremeweiß und pastellfarbene Weihnachtsdeko mit kühlem Eisblau, zartem Apricot und hellem Mintgrün besonders angesagt. Wem das zu langweilig wird in der festlichen Stube, dem seien leuchtende Neonfarben ans Herz gelegt. Und für den edlen Glanz: Metallic-Töne wie Silber, Kupfer und Gold.
Aber Moment – dieser Trend ist doch nicht neu! Jahrzehntelang dominierten metallische Fäden den Look der deutschen Weihnachtsbäume. Das erste silberne Lametta wurde 1878 in Nürnberg gefertigt und sollte an Eiszapfen erinnern. Ende des 20. Jahrhunderts kam die Gold-Variante dazu. Traditionell wurde Lametta aus Stanniol (Stannum für Zinn) gefertigt, das geschmolzen, gegossen, gewalzt und in schmale Streifen geschnitten wird. Der letzte Hersteller in Deutschland, das fränkische Unternehmen Riffelmacher & Weinberger, stellte die Produktion im Jahr 2015 allerdings ein. Der einfache Grund: Lametta ist out – einerseits, weil es in modernen Augen spießig wirkt, andererseits, weil es die Umwelt belastet (gilt übrigens auch für das in China gefertigte Lametta aus metallisiertem Kunststoff).
Frage: Dem Stanniol-Lametta wurde im Kern ein giftiges Schwermetall zugefügt, um es weniger flattrig zu machen – welches?
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