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Versorgungsforschung
Lauterbach will mehr als 5000 neue Ärzte – pro Jahr
Die Medizin wird immer komplizierter
In vielen Punkten stimmte Prof. Dr. Karl Lauterbach seinem Vorredner Gerlach zu. Doch der Gesundheitsökonom und Bundestagsabgeordnete der SPD hat bekanntlich ganz eigene Ansichten, die er auch den Besuchern des Landeskongresses nicht vorenthalten wollte. Lauterbach will durch die Einführung einer Bürgerversicherung das solidarische System der GKV auch auf Beamte, Selbstständige und Gutverdienenden ausweiten, die sich aktuell zu einem großen Teil in privaten Versicherungsverhältnissen befinden. Die Beiträge sollen dann nicht nur aus den Einkommen gewonnen werden, sondern auch auf Miet-, Zins- und Kapitaleinkünfte erhoben werden. Bis zur Einführung dieses Krankenkassenmodells favorisiert er die GKV und prophezeit ihr – im Gegensatz zur PKV – auch in Zeiten eines wirtschaftlichen Abschwungs Beitragssatzstabilität, dank Umlageverfahren.
Auch für die Zukunft des eigenen, ärztlichen Berufsstandes vermittelte Lauterbach Optimismus. Digitalisierung und künstliche Intelligenz in der Medizin würden zu großen Fortschritten führen. Gleichzeitig fände aber auch eine Verkomplizierung und Segmentierung aller Fachbereiche statt. Als Beispiel nannte er die Onkologie. Durch die immer genauere und detailliertere Spezifizierung von Tumoren müsste es für jede einzelne Art Experten geben – unabhängig davon, ob Diagnoseverfahren zukünftig mit KI arbeiten oder nicht.
Mehr als 5000 Medizinerinnen und Mediziner müssten es seiner Meinung nach sein, die pro Jahr zusätzlich ausgebildet oder ins Land gelassen werden. Mit den aktuellen Hochschulstandorten wäre das nicht umsetzbar. Zur Info: In diesem Jahr wird die Zahl der in Deutschland praktizierenden Ärzte voraussichtlich die Marke von 400.000 knacken.
2 Kommentare
5000 Ärzte
von Roland Mückschel am 10.02.2020 um 17:48 Uhr
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;)
von Peter am 10.02.2020 um 12:47 Uhr
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