IQVIA-Marktbericht

2019: OTC-Versandhandel wuchs erneut stärker als der Gesamtmarkt

Berlin - 18.02.2020, 12:55 Uhr

Im Jahr 2019 wuchs der gesamte OTC-Markt beim Umsatz um 2 Prozent, die Versender wuchsen schneller und konnten 6 Prozent mehr umsetzen. (s / Foto: imago images / Steinert)

Im Jahr 2019 wuchs der gesamte OTC-Markt beim Umsatz um 2 Prozent, die Versender wuchsen schneller und konnten 6 Prozent mehr umsetzen. (s / Foto: imago images / Steinert)


Einsparungen durch Kassenabschlag bei 1,1 Milliarden Euro

Zurück zum hiesigen Arzneimittelmarkt. Dem IQVIA-Bericht zufolge lagen die GKV-Arzneimittelausgaben (abzüglich Abschlägen von Herstellern und Apotheken und ohne Berücksichtigung von Einsparungen aus Rabattverträgen) im Jahr 2019 bei rund 41,7 Milliarden Euro. Das entspricht einer Steigerung von 4,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Etwa 40 Prozent dieser Steigerungen gehen laut IQVIA auf das Konto verschiedener innovativer Krebstherapien. 

Die Einsparungen der Kassen durch die Herstellerabschläge lagen im vergangenen Jahr bei knapp 5 Milliarden Euro und sind im Vergleich zum Vorjahr um mehr als 20 Prozent angestiegen. Und: 2019 wurden insgesamt 41 Millionen Impfstoffdosen an GKV-Versicherte abgegeben, was einem Plus von 11 Prozent entspricht. Die Einsparungen durch den Kassenabschlag von Apotheken stagnierten und lagen bei rund 1,14 Milliarden Euro.

Bei den zehn umsatzstärksten Arzneimittelgruppen im Apothekenmarkt legten virale Impfstoffe am deutlichsten zu (37 Prozent), was laut IQVIA einer gestiegenen Nachfrage nach HPV-Vakzinen und der Impfung gegen Gürtelrose zu verdanken ist. Zu den weiteren Gruppen mit zweistelligem Umsatzzuwachs zählen verschiedene Krebstherapien (antineoplastisch wirksame Proteinkinasehemmer, +17  Prozent; MAB Antineoplastika, +23 Prozent; cytostatische Hormonantagonisten, +17 Prozent) und direkte Faktor-Xa-Hemmer (+16  Prozent).



Benjamin Rohrer, Chefredakteur DAZ.online
brohrer@daz.online


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1 Kommentar

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von Karl Friedrich Müller am 18.02.2020 um 15:51 Uhr

das politisch gewollte Ausbluten der Apotheke vor Ort.
Und wer zweifelt, dass es mit Rezepten anders wird?

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