Coronavirus-Lage

Erster Deutscher an COVID-19 verstorben, Italien in der Krise

Berlin - 09.03.2020, 07:00 Uhr

Italiens Regierung hat weite Teile des Nordens abgeriegelt, inzwischen ist in Ägypten erstmals ein deutscher Staatsbürger an dem Coronavirus gestorben. (Foto: imago images / Xinhua)

Italiens Regierung hat weite Teile des Nordens abgeriegelt, inzwischen ist in Ägypten erstmals ein deutscher Staatsbürger an dem Coronavirus gestorben. (Foto: imago images / Xinhua)


Spahn: Je langsamer sich das Virus ausbreitet, desto besser

Hierzulande hat sich Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) zu Wort gemeldet und empfiehlt, Veranstaltungen mit mehr als 1000 Teilnehmern vorerst abzusagen. Zurzeit geschehe dies aus seiner Sicht noch zu zaghaft, sagte der CDU-Politiker am Sonntag der Deutschen Presse-Agentur. „Angesichts der dynamischen Entwicklung der letzten Tage sollte das schnell geändert werden.“ Von solchen Absagen betroffen sein könnten unter anderem Sportveranstaltungen, Messen und Konzerte.

Spahn sagte, oberstes Ziel sei es, die Ausbreitung der Krankheit zu verlangsamen. „Denn je langsamer sich das Virus verbreitet, desto besser kann unser Gesundheitssystem damit umgehen.“ Zum Thema Großveranstaltungen sagte Spahn: „Nach zahlreichen Gesprächen mit Verantwortlichen ermuntere ich ausdrücklich, Veranstaltungen mit mehr als 1000 Teilnehmern bis auf weiteres abzusagen.“ Weiter sagte Spahn: „Ich bin mir bewusst, welche Folgen das für Bürgerinnen und Bürger oder Veranstalter hat.“ Darüber werde in den nächsten Tagen gesprochen. Klar sei aber, dass die Gesundheit vorgehe.

Weiter sagte Spahn: „Ich ermuntere auch jeden Einzelnen: Wägen Sie ab, was Ihnen im eigenen Alltag so wichtig ist, dass Sie darauf in den nächsten zwei bis drei Monaten nicht verzichten wollen - sei es der Clubbesuch, die Geburtstagsfeier im familiären Kreis oder die Vereinssitzung.“ Er vertraue darauf, dass die Bürger in diesen Zeiten kluge Entscheidungen für sich und ihre Liebsten träfen. „Denn wir schützen mit dieser Vorsicht vor allem unsere älteren und chronisch kranken Mitbürger.“



bro / dpa
brohrer@daz.online


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