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Die gute Nachricht des Tages
Bürger helfen mit Einkäufen und Apothekenbesuchen
Um die Coronavirus-Ausbreitung zu verlangsamen, sollen soziale Kontakte so weit wie möglich vermieden werden. Insbesondere für gefährdete Personen, wie ältere Menschen und Immunschwache, könnte jeder Kontakt zu einer Gefahr werden. Daher sind sie auf Hilfe angewiesen, um an Lebensmittel und notwendige Medikamente zu kommen. Doch diese erhalten sie in diesen Zeiten: In vielen Regionen Deutschlands bilden sich Nachbarschaftshilfen.
Das Bundesgesundheitsministerium empfiehlt, Kontakte auf das Notwendigste zu reduzieren, Menschenansammlungen zu meiden und möglichst zu Hause zu bleiben. Dies gilt insbesondere für ältere und geschwächte Personen. Doch wie sollen gerade diese Menschen sich täglich mit dem Notwendigen versorgen? Oder notwendige Medikamente aus den Apotheken erhalten, auf die gerade sie oft angewiesen sind? Problematisch ist es insbesondere für die Menschen, die alleine leben und keine Verwandtschaft im unmittelbaren Umfeld haben, durch die sie versorgt werden können.
Geradezu herzerwärmend ist es daher zu sehen, wie in schwierigen Zeiten die Solidarität unter den Bundesbürgern wächst. Innerhalb weniger Tage haben sich in zahlreichen Regionen Deutschlands Menschen angeboten, organisiert und zusammengeschlossen, um gefährdeten Mitbürgern unter die Arme zu greifen. Das Angebot reicht von informellen nachbarschaftlichen Hilfsangeboten über Aushänge mit Angeboten an öffentlichen Orten bis hin zu Apps und digitale Plattformen.
Aushänge, Hilfsangebote, Einkaufshilfen
Da ist zum Beispiel der 15-jährige Noah Adler aus Berlin, der mit „Coronaport“ innerhalb kürzester Zeit eine Plattform gestartet hat, um schnell und einfach zu helfen. Hilfsbereite Menschen können sich hier in eine digitale Liste eintragen, um Einkaufshilfe, körperliche Arbeit, Kinderbetreuung, persönliche Betreuung oder Hilfsgüterverteilung anzubieten. Über diese Liste können Hilfsbedürftige direkten Kontakt aufnehmen. Bisher haben sich schon über 1000 Berliner registriert.
Ähnliche regionale Projekte gibt es auch in vielen anderen Städten. Vieles läuft über soziale Netze und lokale Gruppen auf Whatsapp, Facebook oder Telegram. Auch die Gemeinden und Städte selber und Organisationen, wie das Deutsche Rote Kreuz, bieten die Organisation solcher Nachbarschaftshilfe an. Dahinter stehen viele ehrenamtliche Helfer, die beispielsweise Einkäufe und Apothekenbesuche übernehmen.
Bundesweit ruft auch das Nachrichtenmagazin Focus mit einer Initiative „CoronaCare – Deutschland hilft sich“ zum Bürgerengagement auf und hat dafür eine Plattform ins Leben gerufen. Hier findet sich eine deutschlandweite Übersichtskarte mit Kontakten zu Bürgerhilfen vor Ort. Außerdem erzählen zahlreiche Beispiele von gelungenen, mitmenschlichen Hilfen in diesen Corona-Notzeiten.
1 Kommentar
Bürgerhilfe
von Roland Mückschel am 19.03.2020 um 12:17 Uhr
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