Einsatz von Fosfomycin in Deutschland
Fosfomycin ist vor allem in der Behandlung unkomplizierter Harnwegsinfektionen bei Frauen bekannt. Als „Single-Shot“ wird das Antibiotikum einmalig oral und mit einer Dosierung von 3 g als Granulat aufgelöst und getrunken. Neben Nitrofurantoin, Nitroxolin, Pivmecillinam und Trimethoprim (bei Resistenzraten < 20 Prozent) zählt Fosfomycin-Trometamol zu den bevorzugten Antibiotika bei einer unkomplizierten Zystitis (Blasenentzündung).
Zusätzlich wird Fosfomycin auch parenteral, als intravenöse Infusion, bei schweren Infektionen eingesetzt, vor allem als wertvolle Alternative zu Penicillinen und Cephalosporinen, wenn diese unverträglich sind oder aufgrund der Lokalisation der Infektion nicht ausreichend wirken. Fosfomycin ist eines der wenigen Antibiotika, die knochengängig sind, und es wird beispielsweise bei durch Strepotokokken verursachten Entzündungen des Knochenmarks (Streptokokken-Osteomyelitis) eingesetzt. Außerdem dient Fosfomycin als Kombinationspartner bei multiresistenten Keimen (beispielsweise bei Pseudomonas-Infektionen in Kombination mit dem Carbapenem Meropenem oder dem Fluorchinolon Levofloxacin).
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