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Umfrageergebnis
Covid-19-Pandemie sorgt wohl für verbessertes Ansehen der US-Pharmaindustrie
Eine Umfrage bescheinigt der Pharmabranche in den Vereinigten Staaten ein gestiegenes Ansehen im Zuge der Coronakrise. Über die vergangenen Jahre war das Ansehen der Branche bislang eher gering.
40 Prozent der Befragten gaben bei einer Verbraucherumfrage des US-Marktforschungsinstituts Harris Poll Anfang April im Befragungszeitraum 11. bis 13. April an, dass sie nun eine bessere Meinung von der Pharmabranche in den Vereinigten Staaten hätten, als dies noch vor der COVID-19-Pandemie der Fall gewesen sei. Diese Daten veröffentlichte das Institut nun.
Im März hatten nur 33 Prozent der befragten Amerikaner (im Befragungszeitraum 21. bis 23. März) angegeben, eine bessere Meinung zu haben. Damit sei die Studie von Harris Poll die erste, die belege, dass die Bemühungen der Pharmaunternehmen, gegen die Pandemie anzukämpfen, einen positiven Effekt auf deren Ansehen habe, urteilt der Branchendienst FiercePharma. Harris Poll hatte die Effekte der Pandemie für verschiedene Branchen während der vergangenen sechs Wochen regelmäßig erhoben.
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Führend im Ranking der nun positiver als zuvor gesehenen Branchen und Berufe waren allerdings die Mitarbeiter im Gesundheitswesen, die von 65 Prozent der Befragten positiver gesehen werden, gefolgt von 53 Prozent, die den Einzelhandel positiver bewerten.
Als eine Erklärung sagte Harris Poll-Geschäftsführer Rob Jekielek, die Menschen seien im Zuge der COVID-19-Pandemie nun mehr in der Lage, zu verstehen, was Pharmaunternehmen eigentlich tun. Das sei nun greifbarer, insbesondere weil viele Unternehmen aktiv dabei seien, Lösungen aus der Corona-Krise zu suchen.
In den vergangenen Jahren war das Ansehen der Pharma-Industrie in den USA eher niedrig eingeordnet. Mit noch im Januar und Februar nur 32 Prozent der Befragten, die angaben, überhaupt einen positiven Blick auf die Branche zu haben, rangierte die Pharma-Industrie unter zwölf Kategorien nur noch vor der Regierung mit 25 Prozent und der Tabak-Industrie mit 17 Prozent. Technologie und Einzelhandel führten das Ranking an mit 75 und 73 Prozent.
Unterdessen engagieren sich unter anderem auch in Deutschland die führenden Pharma-Unternehmen gegen die COVID-19-Pandemie. Neben Kooperationen auf der Forschungsebene, um nach einem Impfstoff und Medikamenten gegen die Krankheit zu suchen, zeigen viele auch soziales Engagement mit Geld und Sachspenden etwa an gemeinnützige Organisationen.
Image der Pharmabranche in Deutschland zuletzt eher als gewinnorientiert gesehen
Wie sich das auf das Bild der Deutschen von der Pharma-Industrie auswirken wird, bleibt abzuwarten. Eine zuletzt im Jahr 2017 durchgeführte Meinungsbefragung des Marktforschungsinstituts Toluna im Auftrag des Arzneimittelherstellers UCB Pharma hatte ergeben, dass nur 24 Prozent der Befragten ein positives oder sehr positives Bild der Pharmabranche hätten. Im Branchenvergleich von sechs Branchen landete nur noch Banken und Versicherungen mit 20 Prozent dahinter.
Noch im Februar 2020 veröffentlichte das Wirtschaftsberatungsunternehmen PricewaterhouseCoopers (PwC) ihre Onlinebevölkerungsbefragung „Healthcare-Barometer 2020“. In der über sechs Jahre erhobenen repräsentativen Studie wird das Image der Pharmaindustrie mit der Frage nach deren vermuteter Ausrichtung erfragt. Die Aussage „Pharmaunternehmen sind eher auf Gewinnmaximierung ausgerichtete Unternehmen, die zu Lasten der Sozialkassen wirtschaften“ fanden im Jahr 2019 68 Prozent der Befragten zutreffend.
Die Aussage „Pharmaunternehmen sind eher innovative Unternehmen, die mit ihren Produkten im Krankheitsfall heilen helfen“ fanden dagegen 19 Prozent zutreffend. Seit dem Jahr 2014 gibt es dabei allerdings eine kontinuierlich steigende Tendenz des Ansehens. 2014 hatten noch 76 Prozent reines Gewinnstreben attestiert und nur 15 Prozent Innovation.
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