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DAZ.online Spezial: Sonnenschutz
Erhöhte Lichtempfindlichkeit durch Medikamente
Diese Wirkstoffe sind photosensibilisierend
Photosensibilisierende Wirkstoffe finden sich in vielen Indikationsbereichen. Einige gängige Wirkstoffbeispiele sind:
- Hydrochlorothiazid, Furosemid
- Nifedipin, Captopril
- Doxycyclin, Ciprofloxacin
- Amitriptylin, Trimipramin
- Naproxen, Diclofenac
Die lichtsensibilisierende Wirkung des im Johanniskraut enthaltenen Hypericins wird häufig überschätzt. Bei therapeutischer Dosierung der üblichen Präparate werden keine ausreichend hohen Konzentrationen erreicht, um Hautschäden zu begünstigen.
Da photosensibilisierende Wirkstoffe nur im Zusammenhang mit UV-Strahlung zu Hautveränderungen führen, kann es vorkommen, dass Wirkstoffe im Winter gut vertragen werden, im Frühjahr und vor allem im Sommer dann aber Probleme verursachen. Wichtig ist zu wissen, dass es vor allem die UV-A-Strahlung ist, die zum Zerfall der Wirkstoffe führt. UV-A-Strahlung ist in der Lage, auch dünnere Kleidung und Glasscheiben zu durchdringen. Hautschäden können deshalb sogar beim Autofahren entstehen.
Medikamente keinesfalls eigenmächtig absetzen!
Besteht der Verdacht auf eine durch Photosensibilisierung entstandene Hautveränderung, sollte das Medikament keinesfalls selbst abgesetzt, sondern mit dem behandelnden Arzt eine Lösung gefunden werden.
Nicht immer muss die Therapie auf ein anderes Medikament umgestellt werden. Manchmal reicht es aus, auf einen verstärkten UV-Schutz zu achten und die stärkste Sonnenstrahlung zwischen 11 und 15 Uhr zu meiden. Handelt es sich um eine längerfristige Medikation, können spezielle UV-Schutzfolien die Einstrahlung durch Fensterscheiben im Auto und im Haus verringern. Eventuell kann auch eine abendliche Einnahme des Medikaments die Symptomatik abmildern.
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