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Wie wirkt sich die Coronakrise auf die Freien Berufe aus?

Dresden - 18.06.2020, 09:00 Uhr

Die wirtschaftlichen Folgen der Coronkrise treffen auch die Heilberufler. (x / Foto: vectorfusionart / stock.adobecom)

Die wirtschaftlichen Folgen der Coronkrise treffen auch die Heilberufler. (x / Foto: vectorfusionart / stock.adobecom)


Auch an Verluste im Juni, Juli und August denken

Die Bundesregierung habe einen umfangreichen Maßnahmenmix auf den Weg gebracht, vor allem das Instrument des Kurzarbeitergeldes sei wertvoll, schätzt BFB-Präsident Ewer. Jedoch müsse die Bundesregierung „weiter am Corona-Schutzschild schmieden, um möglichst viele Not leidende auch freiberufliche Unternehmen durch die Krise zu bringen“. Beim Konjunktur- und Krisenbewältigungspaket gebe es Unwuchten: „Statt der ausgelaufenen Soforthilfe des Bundes soll nunmehr die geplante Überbrückungshilfe Liquidität zuschießen. Allerdings setzen sich bei der Überbrückungshilfe gravierende Webfehler der Soforthilfe des Bundes fort.“ Ewer fürchtet, eine zweite Welle der wirtschaftlichen Corona-Folgen gerade für Freiberufler mit nachlaufender Rechnungslegung. Hier müsse nachjustiert werden. Bislang seien nur Verluste, die in den Monaten April und Mai verzeichnet wurden und bis in den August fortdauern, Voraussetzung für die Beantragung der Überbrückungshilfe. „Berücksichtigt werden sollten aber auch Verluste, die erst im Juni, Juli und August einsetzen.“ Überdies sollte bei Solo-Selbstständigen der Lebensunterhalt miteinbezogen werden, „da eine starre Abgrenzung lebensfremd ist“.

Darüber hinaus bleibe beim Kreditangebot weiterhin eine Mittelstandslücke bestehen: Der KfW-Schnellkredit gelte nur für Betriebe ab zehn Beschäftigten, Kleinstunternehmen könnten demnach nicht auf die zu 100 Prozent staatlich garantierte Kreditlinie der KfW zurückgreifen. „Hier muss noch eine Lösung geschaffen werden“, so Ewer.



Anja Köhler, Freie Journalistin
redaktion@daz.online


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1 Kommentar

Corona fährt ... und wir fahren mit ... wohin?

von Christian Timme am 18.06.2020 um 14:42 Uhr

Die Zukunft wird wenig mit der Vergangenheit gemeinsam haben ... da die wir weder Richtung noch Streckenlänge erahnen können. Wer die Zeit kontrolliert ... wird gewinnen ...

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